Review Nick Oliveri – No Hits At All Vol. V

Wer die ersten vier Teile von NICK OLIVERIS (Ex-Kyuss, –Queens Of The Stone Age) „No Hits At All“-Reihe gehört hat, wird sich denken können, wohin die Reise auf dem fünften (und anscheinend letzten) Teil gehen wird: Ein weiteres Mal präsentiert uns der drogenaffine Glatzkopf verschiedenste Einzelsongs und Projektarbeiten aus seiner inzwischen fast drei Dekaden umfassenden Karriere. Und ein weiteres Mal ist die songwriterische und tontechnische Qualität des Materials äußerst unterschiedlich und bietet somit viel Schatten und ganz wenig Licht.

Auch auf „No Hits At All Vol. V“ bewegen sich die Songs längentechnisch im Bereich von zwei bis drei Minuten. So werden die durchaus punklastigen Tracks zumindest nicht unnötig breitgetreten. Allerdings ist mehr als spürbar, dass die Luft aus der Compilation-Reihe mehr als raus ist. Die Songs sind ziemlich belanglos, NICK OLIVERIS Gesang wirkt austauschbar und wiederholt sich in Sachen emotionaler Ausdruck: Wer den ersten vier „No-Hits-At-All“-Teilen Gehör geschenkt hat, bekommt hier nichts Neues und schon gar nichts Essentielles auf die Ohren. Lediglich „People Suck“, ein Song der russischen Punkband Svetlanas, bei der NICK OLVIERI seit 2017 als fester Bassist an Bord ist, unterhält bis zu einem gewissen Grad. „Anything That Moves“ ist auch noch ganz nett, mehr aber auch nicht. Völlig überflüssig ist „Campfire Kyuss“, ein Akustik-Cover des Kyuss-Songs „Gardenia“, das irgendwie lieblos dahingerotzt wirkt, obwohl die Idee von Kyuss-Umplugged-Versionen im ansprechenden Gewand gar nicht mal so verkehrt wäre.

Was bleibt unterm Strich: Songwriterisch wirkt der letzte Teil von NICK OLIVERIS Raritäten-Sammlung „No Hits At All Vol. V“ wie eine Resterampe, produktionstechnisch sind manche Songs bestenfalls erträglich, andere wiederrum eher Proberaumdemos (nett ausgedrückt vielleicht noch „Momentaufnahmen“). So stellt sich leider wirklich die Frage, ob irgendjemand da draußen diese Platte braucht – oder ob NICK OLIVERI vielleicht einfach pleite ist. Das Cover ist allerdings so schlecht, dass es irgendwie auch schon wieder geil ist.

Wertung: 2 / 10

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