Review None Valueless Art – …Until Nature Abolishes Us…

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Black Metal

NONE VALUELESS ART sind eine Black-Metal-Band aus dem ostwestfälischen Bielefeld. Auch wenn die Stadt nicht existieren soll, „…Until Nature Abolishes Us…“ tut es. Es ist die zweite Langspielveröffentlichung der Band und bereits 2013 fertig gestellt worden. Aufgrund einiger Schwierigkeiten konnte die Scheibe aber erst jetzt so richtig unters Volk gebracht werden.

Im ausgesprochen ausführlichen Infoschreiben erfährt man, in welchem Jahr welcher Song für die erste Scheibe „Forlorn In a Dying World…“ geschrieben wurde, entsprechend werden auch die sich anschließenden Veröffentlichungen gewürdigt. Jetzt also sind NONE VALUELESS ART mit „…Until Nature Abolishes Us…“ zurück und präsentieren darauf recht rohen Black Metal, der aber immerhin so gut produziert ist, dass nicht wie bei Genrevorreitern alles in einem einzigen Brei versumpft.
Das Grundkonzept unterscheidet sind bei den einzelnen Liedern nicht besonders. Das Tempo ist eher gemäßigt, auch wenn hier und da ein paar Ausbrüche in Form von Double Bass oder Blastbeat dabei sind. Die Gitarren spielen sich auf überschaubarem technischem Niveau durch die 66 Minuten, die Songstrukturen sind trotz ausufernder Songlängen von teilweise über zehn Minuten verhältnismäßig einfach gehalten. Dabei ist die Abwechslung nicht besonders groß, was angesichts des langen Entstehungszeitraumes von „…Until Nature Abolishes us…“ über die Jahre 2005-2013, schon etwas verwundert.
Die Musik bleibt also vergleichsweise wenig dimensional, auch wenn der angesprochene ordentliche Sound etwas wett macht, fällt es somit schwer, sich komplett auf die Musik einzulassen. Man weiß praktisch nie, welcher Song gerade läuft, da sich die einzelnen Nummern insgesamt zu wenig voneinander unterscheiden. Der heisere Gesang ist an sich recht cool gemacht, aber auch hier könnte man überlegen, zukünftig ein paar neue Elemente einzubauen.
Da es für die Band von Bedeutung zu sein scheint, hier noch eine kurze Erklärung zum Bandnamen. Möglicherweise wurde man (was erstaunlich wäre) in der Vergangenheit mit Kommerzvorwürfen bedacht, denn die NONE VALUELESS ART schreiben: „Der Name hat weder mit Geld, noch mit materiellen Werten zu tun und dient allein dem Zweck einer besonderen Namensgebung.“

Somit wäre auch dies geklärt, denn einen solchen Vorwurf müssen sich die Ostwestfalen ganz sicher nicht gefallen lassen. „…Until Nature Abolishes Us…“ ist nicht gerade das Album, auf welches die Welt sehnsüchtig gewartet hat. Handwerklich vernünftiger Black Metal mit genügend Schwächen, um nicht massenkompatibel zu werden. Für Szenewächter somit gut geeignet, der etwas anspruchsvollere Hörer wird bei der Konkurrenz vermutlich eher fündig.

Wertung: 6 / 10

Publiziert am von Jan Müller

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