Dass der oberpfälzische/fränkische Underground immer wieder neue Perlen hervorbringt, beweisen diesmal OBSTINACY aus Pegnitz. Erst als Death Metal-Coverband unterwegs, hat man inzwischen acht Stücke selbst geschrieben und zum Debütalbum „Demolition“ zusammengebaut, dass sich irgendwo zwischen Six Feet Under und Bolt Thrower eingerichtet hat.
In 34 Minuten drängen sich Obstinacy wie eine Dampfwalze in die Gehörgänge, denn hier gibt es vor allem groovenden Ami-Death Metal in mittlerer Geschwindigkeit. Ausfallend schnell wird’s hier nicht, und das würde auch nicht so recht in den Sound passen.
Der Eröffnungstrack „Liberated Under Complusion“ beginnt mit einem typisch dämlichen Bush-Intro, und gleich danach wird man mit Bangstoff erster Güte versorgt.
Glücklicherweise setzen die vier nicht auf typische DM-Texte. Der Opener beispielsweise dreht sich um eben dieses Intro und rechnet kritisch damit ab. Auch wenn’s im Endeffekt die gleiche Nachricht ist, wie ein „Fuck Bush, Fuck War“ von Six Feet Under, wurde das hier lyrisch besser gelöst ;)
Extra hervorheben muss man hier keinen Song, alle sind durchgehend stark, Ausfall gibt es keinen. Falls doch jemand extra nen Anspieltipp will, so würd ich neben dem Opener den Titeltrack empfehlen. Aber noch mehr empfehlen würd ich, das Album einfach am Stück durchzuhören. Für eine Eigenproduktion ist auch der Sound gut gelungen, vor allem passt er einfach zur Musik, nur das Schlagzeug dürfte etwas dominanter klingen.
Tja, die Review ist kurz, aber hier dürfte man ja wissen, womit man es zu tun hat. Schaut mal bei www.obstinacy.net vorbei und hört euch die MP3s dort an. Da Obstinacy live nicht schlecht ist (ich hab sie inzwischen immerhin dreimal gesehen), zögert nicht auf ein Konzert zu gehen, wenn sie einen ihrer nicht allzu häufigen Gigs in euerer Nähe spielen.
Wertung: 7 / 10