Review Papa Roach – Infest (+)

Vorweg muss ich erstmal sagen: Fetter Sound! Obwohl ich diese CD schon vor mehr als zwei Jahren erworben hab, sitzt der Schlag des Sounds noch immer sehr tief! Und das ist sicher nicht ganz unbegründet! Das NuMetal-Quartet aus Vacaville/Kalifornien machen mit ihrem fünften Album allemal deutlich, welche Power hinter den Songs steckt. Ob sägende Gitarrenriffs, irres shouten oder Rap Parts – alles hackt sich nach und nach in die Gehirnzellen, bis du einfach lauthals mitgrölen musst. Musik zum moshen undabrocken, keine Frage!

Mit leisen Anrauschen kündigt sich Opener und Titeltrack „Infest“an. Eine Riff-Welle zerrt den Song aus der Anfangs noch etwas ungewohnte Ruhe und macht ihn zum astreinen Metal-Track. Schnelle Griffe, guter Text, schöne Vocal-Parts … was brauchts mehr? Mit „Last Resort“ gehts munter weiter, wobei dieser Song auch zum größten Erfolg von Papa Roach zählt, welcher mit hohem Chart-Einstieg (Platz 2) die Band als „Kommerz-Gruppe“ abstempelte. Dennoch kommt der Song schön rockig. Die Rap Parts nerven zwar manchmal, im Ganzen jedoch bildet der Track eines derbesten Momente des ganzen Albums. Sehr tiefgründig und traurig gehts mit „Broken Home“ weiter. Ein autobiographischer Track über die Vergangenheit des Frontmannes Coby, der mit plötzlichen Breaks den Song sehr interessant gestaltet und mit verzweifelten Schreien am Ende einen sehr guten Track singt. Riff-Power gibt es bei „Dead Cell“, welchen ich schon als fast schon zu „hart“ halte und er meiner Meinung nach nicht so ganz ins Gesamtbild passt. Zwar gibt es auch hier wieder viele Rap-Strophen, das wird aber mit guten Shout-Parts ausgeglichen. „Between Angels & Insects“ ist Nummer 5 und auch einer der bekannteren Tracks. Ruhiger Einsteig, dann wieder ordentliche Riff-Power. Aber auch hier wieder: Rap-Strophen blocken eingutes Urteil ab. Dennoch geiler Song, mit sehr provokantem Text.Ein sehr gelungener NuMetal-Track ist dann „Blood Brothers“. Die Riffs steigern sich nach und nach zu einer zerstörerischen Riff-Wand, begleiten den Song bis zum Schluss und machen ihn zum Burner. Text ist aber meiner Meinung nach eher schwach. Rap-Metal Power dann bei „Revenge“. Schon zu Anfang geht es heavy los, dann aber unvermeidlicher Rap Part, dafür abersehr guter, teilweise auch melodischer Refrain, der sich auch zum Schluß gut bewährt. Haut mich aber nicht so um! „Snakes“ ist dann (leider) auch wieder ein Rap-Metal Track,wo erstmals auch ordentlich gescratcht wird. Nummer neun, „Never Enough“, ist ein eher ruhiger Song, der sich erst im Refrain etwas härter zeigt, im Ganzen aber mehr soft bleibt und daher eine ganz angenehme „Pause“ bildet. „Binge“ kommt auch wieder ganz gesittet, wobei der Text den Song so ausmacht. Schöne Basis Riffs im Refrain. Der reguläre letzte Track auf „Infest“ wurde „Thrown Away“ genannt, versprüht gleich zu Beginn massive Riffpower und erweist als der härteste Track auf dem Album. Die Rap-Strophen sind glücklicherweise dann nicht mehr so HipHop lastig, Coby schreit sich am Ende ordentlichaus und bringt den Song nach gut vier Minuten zum Ende. Wenn man „Thrown away“ ganz durchlaufen lässt, gelangt man zum Hidden-Track „Tightrope“, der aber ziemlich im Reggae-Style kommt und überhaupt nicht zum Album passt, aber ein ziemlich guter Song ist!

Was schließen wir nun aus all dem? Die Platte ist sehr gelungen, zeigt, wieviel Potenzial und Energie diese Band vereint und sich nicht Hit-Orientiert zeigt. Auf dem Album wird schön gelärmt und zählt warscheinlich zu einen der besten Longplayer des Jahrtausends. Bei dem einen oder anderen Song erinnert man sich zwar an Stücke wie „Nosebleed“ von den Deftones, sind aber keinesfalls identisch und besitzen einen eigenen „Charakter“. Wers noch nicht hat, sollte sichs so langsam mal zulegen …

Wertung: 9.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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