Review Pit Of Doom – Atonement

  • Label: Finest Noise
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Death Metal

Seit 2003 aktiv, wandten sich PIT OF DOOM einer Mischung aus Rock und Punk Rock zu, um anschließend Heavy Metal und Hard Rock zu spielen. Heute ist es Death Metal. Klingt soweit nicht gerade nach einer einheitlichen Linie, und liest man in einem Promoschrieb von einem solch radikalen Stilwechsel, dann heißt das in der Regel auch erst mal nichts Gutes. Ich sollte Recht behalten.

Nun, großartiges Klangwerk, innovative Töne, eingängige Songs, man bekommt davon hier sehr wenig geboten. Aber hey, wer mit ein paar echt tiefen Bass-Attacken aufwarten kann, der hat doch schon gewonnen – ja, das hätte ziemlich cool klingen können, leider kratzen und knarzen eben jene herzlich übersteuert aus den Boxen, dass man sich nur fragt, warum PIT OF DOOM das nicht glattgebügelt haben. Brüllwürfel Fabian Guthoff tut dafür seinen Job ganz anständig, wenn er auch manchmal zu monoton rüberkommt – und da das anscheinend nicht ausreicht, hat man einfach noch ein paar klare, viel zu weinerliche Gesangsparts reingepackt. Ich frage mich, wer so was anno 2013 noch hören will. Was „Atonement“ sonst noch so zu bieten hat, kann einen dann auch wahrlich nicht hinter dem Ofen hervorlocken: Irgendwo zwischen modernem Death Metal, Metalcore und einigen rüden Hardcore-Ausbrüchen pendelt sich diese Scheibe ein, allerdings schaffen es PIT OF DOOM nur in ein paar Ansätzen, erinnerungswürdige Musik zu schreiben. Alles schon tausend mal gehört, alles schon mal viel besser gehört, alles zu träge gespielt, größtenteils zu monoton und gitarrentechnisch kein bisschen besonders, vor allem was Melodieführung anbelangt, hier und da ein Breakdown (hurra), der Funke springt schlicht und ergreifend nicht über. Die elektronischen Spielereien klingen auch nach recht wenig, obwohl hier vielleicht ein Ansatzpunkt liegen könnte, den es auszubauen gilt, um mal wirklich „was zu reißen“. Probiert es aus.

Alles in allem: Das war nix. Bitte noch mal hinsetzen, über Innovation, Melodie und neue Ideen nachgrübeln. In Ansätzen klingt das Dargebotene gar nicht mal so übel, aus der Umsetzung ist leider wirklich nichts geworden. Bei den Genrewechseln kann es die Band ja mal mit Black Metal probieren. Oder mit Power Metal. Oder mit Techno.

Wertung: 4 / 10

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