Review Predawn – Predawn (EP)

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2019
  • Spielart: Doom Metal

PREDAWN ist ein 2017 gegründetes Doom-Metal-Trio aus dem schwedischen Göteborg. Nach dem Debüt-Release „Year Zero“ im letzten Jahr folgt mit der selbstbetitelten, zweiten EP „Predawn“ nun das nächste Lebenszeichen der noch jungen Band. Vier Titel haben sie darauf versammelt, die knapp 20 Minuten Laufzeit mitbringen. Inspiriert wurden die Musiker laut eigenen Angaben von Sabbath, Cathedral, The Obsessed oder Cirith Ungol.

Die neuen Songs wurden am 14. und 15. Dezember 2018 im Studio Underjord in Norrköping aufgenommen und gemixt. Das Mastering übernahm anschließend Joona Hassinen ebendort. Als Cover wurde ein Gemälde von Emma Johansson ausgewählt.

Der Opener „Man Of Straw“ ist ein knackiger Stoner-Rock-Track, der durch seine trockenen Riffs und den teilweise an Sprechgesang angelehnten Vocals überzeugen kann. Im Gegenzug präsentiert sich das sechsminütige „Disciples Of Doom“ als klassischer Doom-Metal-Song, der vor allem durch seine langgezogenen Instrumental-Passagen ein gewisses Black-Sabbath-Feeling aufkommen lässt. Das Lee-Hazlewood-Cover „I’d Rather Be Your Enemy“ wurde weitgehend von seinen Country-Wurzeln gelöst und pendelt sich eher im staubtrockenen Stil des Anfangs ein.

Schlussendlich lassen PREDAWN die EP mit dem achteinhalbminütigen „The Count“ ausklingen, welches die Stärken der Schweden gebündelt auftreten lässt. Starkes Riffing, gepaart mit spannenden Schlagzeug-Rhythmen und erdigem Gesang sollten bei Freunden klassischen Doom Metal wenig Wünsche offen lassen. In Sachen Produktion kann man hier wenig bemängeln, ist der Sound von PREDAWN doch mit genug Druck ausgestattet und legt auch Wert auf Feinheiten, die das Hörerlebnis insgesamt steigern. Neben dem Download nach dem Name-Your-Price-Prinzip ist „Predawn“ über Old Skull Productions auf Tape verfügbar.

PREDAWN zeigen mit ihrer zweiten EP, dass sie ihren Metal zwischen Doom- und Stoner-Elementen überdurchschnittlich beherrschen. Vor allem in Sachen Gitarrenarbeit liefern sie viele gute Momente, die die Songs deutlich nach vorne treiben. Dazu beherrschen sie auch den Wechsel zwischen Kurz- und Langstücken in angenehmer Weise. Ein Antesten sollte für Anhänger jüngerer Doom-Metal-Releases mit Retro-Einschlag auf jeden Fall Pflicht sein.

Keine Wertung

Publiziert am von Christian Denner

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