Das Cover von "Pandemonium" von Pretty Maids

Review Pretty Maids – Pandemonium

  • Label: Frontiers
  • Veröffentlicht: 2010
  • Spielart: Hard Rock

Auch wenn die dänischen Hard Rocker PRETTY MAIDS seit Alben wie „Red, Hot And Heavy“ und „Future World“ nicht mehr wirklich im Licht der Öffentlichkeit standen, so haben sie doch nie aufgehört, Platten zu veröffentlichen. Neuester Beweis dafür ist deren zwölfter Langspieler „Pandemonium“.

Auf ihrer neuen Platte machen die PRETTY MAIDS es dem Fan traditioneller Härte nicht gerade leicht, wandeln sie auf „Pandemonium“ doch auf dem schmalen Grad zwischen klassischem Heavy Metal und schwülstigstem Schlager-Rock. Wie die Platte zeigt, führt das dann zu Ausrutschern in beide Richtungen: Einerseits finden sich auf diesem Album Songs wie der Titeltrack oder auch „Cielo Drive“, die mit treibendem Riffing und hymnischen Refrains als überraschend harte Metal-Songs daher kommen – hier trägt insbesondere die rauchige Stimme von Sänger Ronnie Atkins sehr zur Atmosphäre bei.

Andererseits bietet „Pandemonium“ jedoch auch Nummern wie „Little Drops Of Heaven“, die den Kitsch geradezu meterdick auftragen und selbst Formationen wie die Backstreet Boys vor Neid erblassen lassen würden. Gleiches gilt leider auch für „Old Enough To Know“. Dazwischen birgt das Album dann noch charakterlos dahinplätschernde Hard Rock-Versatzstücke der Marke „Final Day Of Innocence“ und „Breathless“, die weder richtig schlecht noch richtig gut, dafür aber absolut belanglos sind.

Natürlich haben die PRETTY MAIDS in fast 30 Jahren Schaffensgeschichte genug Professionalität im Songwriting erreicht, damit alle auf diesem Album enthaltenen Songs an sich funktionieren, dennoch lässt „Pandemonium“ nur selten wirklich aufhorchen. Auch als Musiker sind die Dänen selbstverständlich alles andere als unfähig und so warten Songs wie „Beautiful Madness“ mit durchaus schmackhaften Riffs auf und auch die Leadgitarren-Arbeit kann sich von jeder Seite sehen lassen, jedoch können all diese positiven Aspekte das arg durchwachsene Liedgut auf dieser CD nicht rehabilitieren.

Ein Album, das keinen echten Höhepunkt und mehr als einen Tiefpunkt hat, ist nicht wirklich gut – dieses Schicksal wird leider auch dem neuen Werk der PRETTY MAIDS zuteil, denn hier stehen ganz wenig gute Songs neben vielen belanglosen und ein paar richtig schlechten. Schade. Anspieltipps: „Pandemonium“, „Cielo Drive“, „Beautiful Madness“.

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Wertung: 5 / 10

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