Review Rebirth of Nefast – Only Death (Tape)

  • Label: Debemur Morti
  • Veröffentlicht: 2006
  • Spielart: Black Metal

REBIRTH OF NEFAST geben sich recht geheimnisvoll, die Herkunft und die/der Protagonist/en sind unbekannt. Aber gut, dies ist auch eigentlich nicht weiter von Bedeutung, es entfallen eben nur Floskeln wie: „Man merkt der Scheibe an, dass sie aus Norwegen kommt“ oder aber „Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich sagen, die Scheibe kommt aus Norwegen“. Ist zwar keine Scheibe, sondern ein Tape, dennoch sind solche Aussagen immer super und völlig unbedeutend. Naja, auf jeden Fall ist der Name dieser Demo „Only Death“ und dürfte das erste Lebenszeichen der Band sein.

Drei Lieder, 32 Minuten Material: Das führt zu mehreren Feststellungen. Erstens, dass alle Stücke recht lang sind und deshalb wenn schon nicht an Variation, dann zumindest an Spannung reichhaltig sein sollten, um hochwertig zu sein. Zweitens, dass es für eine „frische“ Band zu gewagt sein könnte, aber das entspricht nicht zwingend der Wahrheit, wie man empirisch feststellen muss. Denn schon so manche Erstlingsdemo fiel damit auf und beglückte im gleichen Zuge. Letzteres ist bei vorliegendem Tape der Fall. Mit grotesken und bizarr anmutenden Chorälen geht es los, eine obskure Stimmung wird heraufbeschworen. Schmerzerfüllt und verzerrt krächzt dazu der Sänger, hält dies auch im weiteren Verlauf bei, wobei es natürlich Höhepunkte in Form von Ausbrüchen gibt. Doch viel interessanter als dies ist die Tatsache, dass REBIRTH OF NEFAST Wert auf die Instrumentalisierung legen und damit das Gros an Stimmung entfachen.

Mal rumpelt das Schlagzeug zügig, mal werden Parts mit atmosphärischer Stille gefüllt und mal spielt die Gitarre hintergründig wunderbare, fast schon epische Melodien auf, um einige Beispiele zu nennen. Ebenso darf man hier wohl die gespenstischen und schaurigen Töne, die in „That Deathly Aura“ auftauchen, nicht unerwähnt lassen. Dazu kommt monotones Schlagzeug-Geklopfe samt abgründig sirrender Gitarre und okkultem „Gesang“, der vielleicht mit der Stimme des Leiters einer satanischen Messe vergleichbar ist, wobei der Hörer dieser Zeremonie diese nur schemenhaft und schwammig vernimmt. Sehr faszinierend dargeboten, man taucht begeistert mit heller Freude in diese Demo ein.

Fazit: Erneut haben Debemur Morti Productions bewiesen, dass sie gute Projekte aus der Masse an Bands herausfiltern können. „Only Death“ von REBIRTH OF NEFAST ist sehr empfehlenswert, da eigenständig und reich an verschiedensten Details. Das dann spannend über zum Teil 15 Minuten zu gestalten ist für einen oder mehrere Debütanten schon bemerkenswert. Übrigens auf 300 Einheiten limitiert. Auf was der Bandname aber abzielt, kann man so gar nicht sagen. Ob nun auf das altertümliche Nefas, das von den Göttern Verbotene, oder aber nefast im Sinne von negativ. Wohl eher letzteres, so minimalistisch, wie diese Demo wirkt.

Keine Wertung

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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