Review Seasurfer – Dive In

SEASURFER ist die neue Band des Gitarristen der recht erfolgreichen Dream-Pop-Band Dark Orange, Dirk. Nach eigenen Angaben will die Band auf ihrem Debut „Dream Punk“ spielen, doch im Grunde zelebrieren SEASURFER auf „Dive In“ verträumten Shoegaze in Reinstform, völlig ohne spürbare Punk-Rock-Anleihen: Die Band verwendet breite Gitarrenwände, schüchterne Drums und getragenen, melodischen Gesang. Darauf kleistert sie dann noch eine ordentliche Schicht Hall- und Flanger-Effekte, um den Hörer auch ja nicht durch irgendwelche Reibung aus der Atmosphäre zu reißen. In diesem selbstgesteckten Rahmen funktioniert das Konzept auch sehr gut: SEASURFER begehen nicht den Fehler zu progressiv zu werden, oder sich zu stark dem aktuell boomenden Post Rock zuzuwenden. Stattdessen ist „Dive In“ angenehm unkompliziert und verströmt eine süßlich-poppige Eingängigkeit, ohne sich dem Hörer zu sehr anzubiedern. Perfekte Musik zum Entspannen oder Lernen, Musik die während dem Autofahren oder beim Sonnenbaden eine tolle Hintergrund-Stimmung zaubert. Mehr aber auch nicht.

Das Album erfüllt alle Erwartungen: „Dive In“ ist tatsächlich perfekt zum eintauchen, der musikalische Mehrwert bleibt aber aus. Bei der aktuellen Flut an Post-Rock-Veröffentlichungen ist der Markt in dieser Richtung aber so stark gesättigt, dass SEASURFER wohl kaum irgendwo großes Aufsehen erregen werden. Wer jedoch nach sonniger Musik für die kommenden, heißen Tage sucht und sich an Alcests „Shelter“ schon satt gehört hat, der bekommt auch hier was er will: Einen in der Sonne glitzernden Pool unter einem wolkenlosen, blauen Himmel und dazu ein großes Erdbeereis!

Wertung: 6 / 10

Publiziert am von Tobias Schultz

2 Kommentare zu “Seasurfer – Dive In

  1. Danke für die netten Worte, Pool, blauer Himmel und Erdbeereis sind nicht übel…aber bitte dann auch richtig reinhören: No Keyboards, no e-Drums…Gitarren müssen nicht immer wie aus dem Marshall-Amp klingen und Drums nicht immer alles wegkloppen;-) Geht eben auch anders…

    1. Dann entschuldige ich mich, da habe ich mich in der Tat getäuscht.
      Natürlich müssen Drums nicht immer alles wegkloppen, das „schüchtern“ war hier keinesfalls wertend gemeint.

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