Review Septicflesh – Esoptron (Re-Release)

Nach dem Re-Release des Debüt-Albums „Mystic Places Of Dawn“ der griechischen Ausnahme-Band SEPTICFLESH vor einigen Monaten steht nun der nächste Teil der Serie von Wiederveröffentlichungen der Frühwerke der Griechen ins Haus. Folgerichtig geht es nun mit dem zweiten Album, „Esoptron“, weiter.

Und mag man von Re-Releases auch halten, was man mag – dieser ist qualitativ zumindest einigermaßen gerechtfertigt. Denn wo bei „Mystic Places Of Dawn“ weder das Songmaterial, noch der „verbesserte“ Sound eine Neuauflage rechtfertigten (geschweige denn das Bonusmateiral), verhält es sich bei „Esoptron“ doch anders: So hat das Material als solches hier bereits deutlich mehr mit der Musik zu tun, für die SEPTICFLESH heute bekannt sind und dürfte allein auf Grund dieser Tatsache bei den Fans mehr Anklang finden. Zwar sind die Kompositionen auch hier noch etwas ungeschlachter und verworrener, die Wechsel zwischen verwunschenen Cleanpassagen und Blast-Beat-Geprügel ungelenker als das auf den diesbezüglich absolut stimmigen, bis ins letzte Detail durchkomponierten Werken der letzten Jahre der Fall ist. Jedoch ist hier (im Gegensatz zum Debüt) zumindest erkennbar, worauf SEPTICFLESH hinaus wollen.

Auch der Sound ist dieses Mal durchaus annehmbar – zumindest für ein Album aus dem Jahre 1995. Hier muss jedoch angemerkt werden, dass bereits der Sound der Originalveröffentlichung alles in allem mehr als anständig war. Die Neuauflage unterscheidet sich hier eigentlich nur in ihrer merklich angehobenen Gesamtlautstärke.

Wie bei jeder anständigen Widerveröffentlichung bieten Seasons Of Mist auch hier durch Bonusmaterial zusätzliche Kaufanreize – wohl um auch diejenigen, welche die CD bereits besitzen zu ködern. Wie schon beim Debüt-Re-Release sind diese jedoch auch in diesem Fall eher mäßig spannend. Neben dem tatsächlich relativ adretten „Woman Of The Rings“ finden sich hier lediglich zwei Live-Tracks, die mit SEPTICFLESH, wie man sie kennt und liebt, absolut nichts zu tun haben – könnte es sich hier doch um jede x-beliebige Unterground-Death-Metal-Band handeln.

Wer „Esoptron“ bereits sein Eigen nennt, kann auf diesen Re-Release getrost verzichten. Alle anderen Fans der Band können hier mal vorsichtig reinhören – interessant ist es ja schon, wie sich eine Band von ihren Wurzeln zu dem entwickelt hat, als was man sie heute kennt. Mit der musikalischen Offenbarung braucht jedoch auch hier noch niemand zu rechnen.

Wertung: 6.5 / 10

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