Review Serpentine Path – Emanations

  • Label: Relapse
  • Veröffentlicht: 2014
  • Spielart: Doom Metal

Mit Mitgliedern der aufgelösten Unearthly Trance und Winter, sowie ehemaligen Mitgliedern von Electric Wizard und Ramesses sind SERPENTINE PATH durchaus so etwas wie eine Supergroup – sofern es so etwas im Doom-Bereich geben kann. Nachdem starken, selbstbetitelten Debüt von 2012 erscheint nun mit „Emanations“ das zweite Album der New Yorker.

Dabei hat sich an der grundsätzlichen Vorgehensweise von SERPENTINE PATH nichts geändert: Zähe Sludge-Parts treffen auf gelegentliche Ausbrüche in schnellere Gefilde, was in einer extrem fiesen und finsteren Melange resultiert. Dazu kommt noch der Gesang von Ryan Lipynsky, der wieder unglaublich angepisst klingt.
„Treacherous Waters“ besitzt dabei aufgrund der Wiederholung des Hauptriffs einen beinahe hypnotischen Charakter, auch wenn diese Hypnose wohl eher ein Albtraum ist, denn zur Entspannung beiträgt.
Überraschender Weise besitzen „Disfigured Colossus“ und „Claws“ regelrecht Hitpotential, zumindest gemessen an der Grundausrichtung von SERPENTINE PATH. Diese beiden Tracks wird man wohl mit Sicherheit in kommenden Setlisten wiederfinden.

„House Of Worship“ hingegen begeistert mit einem Feeling, das an die doomigen Momente von Autopsy erinnert, „Essence Of Heresy“ ist einfach nur unglaublich heavy und „Systematic Extinction“ kreiert mit seinem reduziertem Tempo eine unheimlich bedrückende Atmosphäre. Im Abschließenden „Torment“ holen SERPENTINE PATH noch einmal zum großen Rundumschlag aus und packen alle Trademarks ihres Sound in diesen Track, der die Acht-Minuten-Marke knackt, ohne auch nur ansatzweise langweilig zu werden.
Zudem kann „Emanations“ mit einem perfekten Sound überzeugen. Basslastig und doch klar, entfaltet das Album dank seines Klangs einen enormen Druck, ohne dazu Blast Beats zu benötigen.

„Emanations“ ist sicher alles andere, als revolutionär, sondern bietet vielmehr die in diesem Gerne üblichen Trademarks. Allerdings setzen SERPENTINE PATH diese dermaßen gekonnt um, dass sie mit ihrem zweiten Album eine richtig starke Platte veröffentlicht haben, die man sich als Fan des sludigen Death-Dooms nicht entgehen lassen darf.

Wertung: 8 / 10

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