Review Shamrain – Goodbye To All That

Wunderbar – hier kommt wieder eine düstere Rock Band daher. Sie trägt den Namen SHAMRAIN, und ist im kalten Finnland zu hause. Zwei Jahre nach der Gründung im Jahr 2000 erschienen die ersten Songs in Form einer Mini-CD. Fast 22 Monate später konnte man dann auch das erste Album herausbringen, und erste Erfolge feiern. So nahm die Geschichte ihren Lauf, und jetzt, sieben Jahre nach der Gründung erscheint das bereits dritte Studio-Album von SHAMRAIN.

Als ich mir das Cover vom neuen Album „Goodbye to all That“ angesehen habe, habe ich mir nicht viel von der Scheibe erhofft. Doch wir alle wissen dass man den Inhalt eines Albums schon lang nicht mehr anhand des Covers fest machen kann. Ob das auch bei diesem Album der Fall ist, könnt ihr im Folgenden nachlesen.

Ich beschreibe die Musik von SHAMRAIN einfach mal mit drei Worten: tief, atmosphärisch und melancholisch. Die Jungs haben sich schon etwas dabei gedacht, die Platte zum Winter bzw. im Herbst auf den Markt zu bringen. Denn wenn man das Album zum ersten Mal hört, und so vor sich hinträumt, ist man in Gedanken nicht weit von Regen, Schnee oder einfach nur miesem Wetter entfernt. Die Musik erinnert mich ein wenig an die von Bands wie Antimatter oder Anathema, ohne kopiert zu klingen. Dort entsteht auch diese gewisse Stimmung von Trauer oder Schmerz. In den Texten singt Frontmann Mika, übrigens auch Sänger bei Entwine, nicht über Big Girls oder Lollipops, sondern über die Probleme der heutigen Gesellschaft, Verluste und Problemen zwischen Menschen. Das ganze wird mit einem wirklich guten Einsatz von Instrumenten untermalt, und letztendlich entstehen zehn Musikstücke, die leicht zugänglich, aber trotzdem nicht einfach wirken. Der Song „Raindrops“ ist Nr. 2 auf dem Album und lädt einen zum Nachdenken ein. Sinnliche Gitarren-Klänge vereint mit einem langsamen Drumming, welches nette Fills und andere tolle Schnörkeleien bietet, schallt durch die Boxen, die trotz der schönen Klänge nicht auf „volle Pulle“ gedreht sein sollten.

Leider fehlen mir auf dem Album die gewissen Momente, die auf einem wirklich guten Album nicht fehlen dürfen. Einige Songs werden nach mehrmaligem Hören schnell trist und eher langweilig, als aufregend, und man bekommt das Gefühl, das Album sei schnell ausgelutscht. Zwar sind ein paar Lieder wirklich experimentell, was der Musik auch wirklich gut tut. Allerdings muss ich sagen dass es mich nicht zu 100% packt. Dennoch zaubern die Finnen hier ein solides Werk klangvoller Chill-Musik daher, welches gerade für Fans von Katatonia, Anathema oder Antimatter durchaus interessant sein dürfte.

Redakteur: Maurice Gatz

Wertung: 7.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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