Review Sickening Art – Make Your Stand (Demo 2007)

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2007
  • Spielart: Death Metal

Reingehört und sofort gekauft – das gibt’s bei unbekannten Bands nicht allzu oft und eher durch Zufall bin ich auf die Demo 2007 mit dem Namen „Make Your Stand“ von SICKENING ART gestoßen, als ich ein wenig auf der Seite des Eisenwahn-Festivals herumklickte. Zwei Songs auf MySpace genügten, um mich zu überzeugen, ein paar Euros zu investieren und dementsprechend freute ich mich schon darauf die gesamte CD hören zu können, was ein paar Tage später der Fall war.

Dann mal ab dafür, was uns SICKENING ART in etwas mehr als einer Viertelstunde gepackt in fünf Häppchen um die Ohren hauen, von denen „Diary“ sich als erstes die Ehre gibt und zeigt, dass man nicht vorhat, Gefangene zu machen. Die Produktion ist sehr roh, aber hat doch für ein Demo in Eigenproduktion einiges an Druck, auch wenn sie mit nichten perfekt ist, was aber wenig stört, da man auch so sehr gut erkennen kann, was das Quartett ausmacht: Abwechslungsreich gespielter Death / Thrash Metal ohne übermäßig technisch, aber auch nicht unbedingt simpel ans Werk zu gehen. Hier hat meine eine wirklich gute Mischung gefunden, die gut hängen bleibt. Gegrowlt wird nicht unbedingt sehr tief, doch passt es ideal zum eingängigen Riffing und den soliden Schlagzeugspiel von Hendrik. Mein persönliches Highlight ist eindeutig „N.D.K.I.V.D.K.“, was für „Nach dem Krieg ist vor dem Krieg“ steht, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob es Sepp Herberger dafür nun auch noch im Grabe Tränen der Rührung, angesichts der Verwendung seiner Fußballweisheit, in die Augen treibt. Zweitrangig, denn nicht nur vom Titel, sondern auch vom Musikalischen her, bleibt das ganze sehr gut im Ohr. Stellvertretend für die gesamte Demo zeigen die Jungs aus dem Sinntal, dass sie es sehr wohl beherrschen, gekonnt eingängige Melodien und Brachialität zu kombinieren.

„Make Your Stand“ als erste Veröffentlichung von SICKENING ART zeigt, was die Band auf den Kasten hat und dass man schon relativ weit ist. Vom Songwriting her gibt man sich kaum eine Blöße und zeigt eine Demo ohne jeglichen Ausfall. Schade eigentlich, dass nach 17 Minuten hier schon Schluss ist. Da hilft wohl nur ein erneuter Durchgang und das Hoffen auf ein richtiges Album in nicht allzu ferner Zeit. Die Voraussetzungen dazu hat man auf jeden Fall und wer nun etwas Lust darauf bekommen hat, der sollte nicht davor zurückschrecken 3€ zzgl. Versand zu investieren, um damit eine talentierte Undergroundband zu unterstützen und seinen Ohren auch somit etwas Gutes tun.

Keine Wertung

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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