Review Swingin‘ Utters – Peace And Love

Frieden und Liebe wie zu Woodstock-Zeiten propagieren SWINGIN‘ UTTERS mir ihrem neuesten Album „Peace And Love“. Die beiden Primaten auf dem Artwork grinsen einem entsprechend freundlich entgegen. Die Band aus der Bay Area hat sich seit mittlerweile 30 Jahren allerdings dem Punk Rock versprochen. In den Nu-Tone Studios Pittsburg, Kalifornien nahmen sie die 15 Titel mit Chris Dugan (Green Day, Iggy Pop) auf. Die Musiker selbst bezeichnen den Longplayer als ihre bisher politischste Platte, die knappe 40 Minuten Laufzeit erreicht.

Der Opener „Undertaker, Undertake“ positioniert sich dabei als kurzweilige und flotte Nummer, die sehr kernig daherkommt. Der Punk Rock von SWINGIN‘ UTTERS ist aber glücklicherweise vielschichtiger und bedient sich mal an Elementen aus Indie und Surf Rock („Sirens“, „Louise And Her Spider“), setzt aber auch Motive ein, die an den Punk der 70er-Jahre erinnern („Dubstep“). Trotz dieser Abwechslung ist der Stil von SWINGIN‘ UTTERS in sich sehr schlüssig gehalten. Als bester Song präsentiert sich aber das locker-flockige „Demons Of Springtime“, dass dezent in den Horror Punk schielt und sich im Ohr festsetzt.

Entsprechend variabel zeigt sich auch der Gesang von Fronter John Bonnel, der sich entweder entsprechend räudig positioniert oder in melodischer Weise agiert. Die Unterstützung seiner Bandkollegen tut ihr übriges, um diese variable Herangehensweise zu prägen. Die Produktion ist für eine Punk-Platte angemessen geraten und pendelt sich zwischen der nötigen Street Credibility und Melodik gut ein. Die hervorgehobenen Instrumente variieren je nach Song, um die jeweils zugrundeliegende Stimmung hervorzuheben bzw. zu beeinflussen.

Insgesamt ist „Peace And Love“ ein kurzweiliges Album geworden, was vorrangig an den Songlängen zwischen zwei und drei Minuten liegt. Zu jeder Sekunde versprüht die seit 30 Jahren aktive Band spritzigen Charme und eine gewisse Leichtigkeit. Dies wird vor allem dadurch begünstigt, dass sich SWINGIN‘ UTTERS nicht auf reinen Punk Rock fokussieren. Spaß macht die Platte dazu auch noch, das steht außer Frage. Insgesamt ein ansprechender Longplayer, dem ein oder zwei Ohrwürmer mehr gut gestanden hätten.

Wertung: 7 / 10

Publiziert am von Christian Denner

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