Albumcover TERZIJ DE HORDE

Review Terzij De Horde – In One Of These, I Am Your Enemy

Sieben Jahre nach ihrem Debüt „Self“ legen die Niederländer von TERZIJ DE HORDE ihr zweites Album „In One Of These, I Am Your Enemy“ vor. Neben dem Titel der Platte ist es aber besonders das bedrückende Albumcover, das überdeutlich darauf hinweist, dass TERZIJ DE HORDE für Zerstörung stehen: Abgebildet ist eine Person der Feuerwehr, die einem lichterloh brennenden Wald zugewandt ist. Dass das kein Gemälde, sondern ein Foto ist, macht die Szenerie und die Gefühlswelt, die besagte Person beim Anblick des schier endlos großen Feuers haben muss, nur noch erlebbarer. Herrje, „In One Of These, I Am Your Enemy“ wird sowas von weh tun.

TERZIJ DE HORDE bestätigen diese Vermutung schon frühzeitig im Opener „Cheiron“. Das Quintett eröffnet das drei Songs umfassende Album mit einem Mix aus Screamo und Post Black Metal irgendwo zwischen Hexis, Krallice und Hope Drone. Während der Opener nach vier Minuten abrupt endet, kommt der sich anschließende Titeltrack auf elf Minuten Spielzeit. In seiner unnachgiebigen Härte „Cheiron“ in nichts nachstehend, keift sich Sänger Joost Vervoort auch hier unverständlich durch das Gitarrengeschrubbe von Demian Snel und Jelle Agema. Man spürt förmlich den Schweiß im Pit eines Crust-/ Sludge- und/ oder Hardcore-Konzerts.

Der finale Track „Precipice“ gestalten sich hingegen anders; dass anfangs tragende Riffing wird von einem doomigen Drumming von Schlagzeuger Richard Japenga begleitet, ehe sich auch dieser Song nach zwei Minuten in eine Post-Black-Metal-Walze wandelt, die vom repetitiven Riffing und dem groovenden Spiel von Bassist Johan lebt. Während sich das Songtemperament im Laufe der vierzehnminütigen Spielzeit von chaotisch zu beklemmend hin zu stimmungsvoll wandelt, bleibt die Enttäuschung darüber, dass die Soundqualität von „In One Of These, I Am Your Enemy“ so mäßig ist, die gleiche.

Obwohl TERZIJ DE HORDE viel Kraft und regelrechte Spielwut mitbringen, hinken sie im direkten Vergleich mit den oben genannten Bands ebenjenen hinterher. Zu wenig bauen die Niederländer eine packende Atmosphäre auf, etwas, was in einer fulminanten Klimax enden kann. Die Songs verfügen über viel Energie, die allerdings nur dann wirklich packend ist, wenn sie sich live auf einer Bühne entfalten kann. Auf einen Silberling gepresst, gelingt es TERZIJ DE HORDE nicht, zu überzeugen.

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Wertung: 5 / 10

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