Review The Sons Of Perdition – Merciless Metal of Perdition

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Death Metal

Knappe siebzehn Minuten Death Metal mit tiefschwarzem Einschlag haben THE SONS OF PERDITION für ihr Debüt eingehämmert. Die in Selbstregie veröffentlichte CD inklusive 12-Seiten-Booklet ist für eine Demo sehr ordentlich aufgemacht. Sowohl der emporfahrende Sensenmann auf dem Cover (wie kreativ) als auch die nekrophilen Fantasien in den Songtiteln tragen schon derartig viel Klischee in sich, dass es in den Gehörgängen schon zum Ballern und Rumpeln anfängt, bevor überhaupt die CD im Player liegt.

Wurzeln der Bands würde ich bei Bathory, Autopsy und frühen Desaster ausmachen. Leider wird aus gutem Geschmack nicht automatisch gute Musik. Die Songs gehen zwar leicht verdaulich ins Ohr – der Refrain von „Fucked By The Goat“ setzt sich sogar unweigerlich darin fest – doch gutes Songwriting geht anders. Ein einziger Song überschreitet die Dreiminutengrenze, doch eine große Anzahl an Songs bedeutet nicht automatisch, dass die Band besonders viele Ideen verarbeitet hätte. Das Wechselspiel zwischen Black-Metal-lastigem Geblaste und Gepoltere ist schnell durchgekaut. Und immer dann, wenn das Riffing in seinen guten Momenten aufhorchen lässt und sich Hoffnung breitmacht, nervt kurze Zeit später das eintönige Schlagzeug mit seinem humppaartigen Rhythmen.

THE SONS OF PERDITION klingen zwar nicht wirklich schlecht, letztlich aber doch zu generisch und auch nicht brutal oder gefährlich genug um tatsächlich mitreißend zu sein. Da gibt es in der deutschen Death-Metal-Szene zurzeit spannendere Bands wie beispielsweise Chapel Of Disease und Venenum, die in einer ganz anderen Liga spielen. „Merciless Metal of Perdition“ kann man sich bei Bandcamp anhören – verpasst aber auch nichts, wenn mans sein lässt.

Wertung: 5.5 / 10

Publiziert am von Michael

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