Review The Union Underground – An Education In Rebellion

Spätzünder. Das wäre wohl der richtige Ausdruck für die Nu-Metal Combo aus San Antonio, Texas. Wäre die CD vor 3-4 Jahren veröffentlicht worden, hätten die Jungs wohl einen Volltreffer gelandet. So ist sie leider nur eine unter vielen dieses Genres. Aber wenn man mal von diesem Aspekt absieht muss man gestehen, dass die Jungs schon einiges drauf haben. Auch wenn Bryan Scott mal ab und zu gerne einen auf „Alice in Chains“ Sänger Layne Staley (rip) macht (was er aber schon etwas drauf hat), hören sich die einzelnen Stücke doch recht ordentlich an. Okay, ein paar Ausrutschern wie z.b „Until You Crack“ sind schon dabei, aber Songs wie das schwer rockig-groovende „South Texas Deathride“ oder die beinahe Ballade „Revolution Man“ können sich schon sehen bzw. hören lassen. Überhaupt gibt es auf der Platte, bis auf diese eine Ausnahme, keinen Song, der wirklich schlecht ist. Die fetten Riffs passen sehr gut zur Stimme des Sängers und auch ansonsten stimmt beinahe alles. Tja, das Stichwort ist halt „beinahe“.

Hauptkritikpunkt sind für mich persönlich die wirklich miesen Texte. Man hat das Gefühl, als wollten die Jungs von „The Union Underground“ noch nicht einmal irgendeine Botschaft oder ähnliches vermitteln, sondern einfach nur möglichst hart rüberkommen. Vielleicht hätte man ihnen sagen sollen, dass das Wort „fuck“ heutzutage nicht mehr so hart rüberkommt, wie es sein sollte. Selbst jedes Vorstadtskiddie in Amerika benutzt das Wort „fuck“. Aber das soll wohl auch nicht wirklich der Sinn der Sache sein. Irgendwie passen die Texte jedoch zu der Musik und mit der Zeit entwickeln einige Lieder sogar richtigen Ohrwurmcharakter („Turn Me On, Mr. Deadman“ oder eben das bereits genannte „South Texas Deathride“), da die Refrains auch ziemlich einfach mitzusingen sind. Zudem kann man die Songs nach Möglichkeit sogar auf normalen Partys spielen lassen, da einige Stücke sogar extrem tanzbar sind.

Fazit: Nichts Neues, aber dennoch guter Nu Metal der sich durch seine eingängigen Refrains im Kopf zeitweise festsetzt.

(Benjamin)

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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