Review Thrall – Vermin To The Earth

  • Label: Moribund
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Black Metal

„Vermin To The Earth“ ist der Zweitling des australischen Duos THRALL. Die Songs werden als „Hymnen an das Ende der Krankheit Mensch“ tituliert – in Kombination mit dem Artwork ist klar: Hier gibt’s Black Metal auf die Mütze.

Welcher Art dieser ist, dafür muss man sich „Vermin To The Earth“ allerdings erstmal zu Gemüte führen, helfen hier doch auch die Bandfotos nicht weiter, die zwar kein Corpsepaint, dafür aber Kapuzenpullover-Träger in der Landschaft präsentieren. Rattert der Titelsong dann los, wird auch schnell deutlich, dass man es mit einer traditionellen, aber nicht unbedingt puristischen Version des Black Metal zu tun hat. Soll heißen, man traut sich, Gitarre, Bass und Schlagzeug angemessen hörbar zu machen, ohne dabei zu einer übermäßig druckvollen Hochglanzproduktion überzugehen.Stilistisch sind die Songs eine nette Schnittmenge aus rockigen Elementen, bösem Geholze, eisigen, schrillen Leadgitarren und einer guten Portion stimmungsvoller Doom-Atmosphäre. Alles ohne Schnitzer, alles gut gemacht, aber auch ohne jeden Höhepunkt, ohne jede Prägnanz, ohne jeden Wiedererkennungswert – wie eine Tiefkühlpizza: Man kann sie essen, ohne dass sich Widerwillen regt, aber abends im Bett wird einem bei der Erinnerung an die Minuten der Nahrungsaufnahme nicht gerade das Wasser im Mund zusammenlaufen. So auch das aktuelle THRALL-Album: Man kann man es ohne Probleme anhören, aber man weiß danach nicht, warum man es nochmal tun sollte, weil man schon wieder vergessen hat, wie es geklungen hat.

Ich persönlich würde „Vermin To The Earth“ nicht kaufen, wenn man es doch tut, ist das aber kein Weltuntergang. Der Prototyp des Durchschnittsalbums: Einlegen, 46 Minuten Black Metal auf konstantem, amtlichem Niveau hören, Schulter zucken, auswerfen, fertig.

Wertung: 5 / 10

Publiziert am von Marius Mutz

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