Review Tools And Tomatoes – Ready To Leave (EP)

TOOLS AND TOMATOES sind fünf Jungs aus der Nähe von Stuttgart und spielen seit 1999 ihre persönlich Mischung aus Pop-Punk, Emocore und Alternative Rock. Mit „Ready To Leave“ veröffentlichen sie bereits ihre vierte EP – zu einem vollen Album hat es bisher noch nicht gereicht. Auf dem über Ruuf Records vertrieben Scheibchen finden sich fünf neue Songs, die zusammen eine Gesamtspielzeit von 13 Minuten ergeben. Nicht gerade viel, aber in diesem Genre liegt ja bekanntlich in der Kürze die Würze. Die Songs bewegen sich also zwischen zwei bis drei Minuten. Eine Neuerung hat sich seit der letzten EP „Step Forward“ (2006) ergeben: Sänger André Thielcke ist neu an Bord und feiert demzufolge hier sein Debüt.

Die Vorbilder der Band sind dabei schnell abgesteckt: Das Cover erinnert deutlich an Blackmails „Friend Or Foe?“, musikalisch bewegt man sich vorallem zwischen den Donots und Green Day, hat einen knackigen Gitarrensound und ganz nette Melodien am Start. Nach zwei Pop-Punk-Nummern zu Beginn folgt mit „Paper And Ink“ die obligatorische Alternative Rock-Ballade. Wirklich hervorstechen können TOOLS AND TOMATOES aber mit Nummern wie „Friday“, die zwar klingen, als würden Nickelback am Strand musizieren, dennoch ist diese Mischung aus Beach-Sound und Mainstream-Rock einfach auf den Punkt und gut gemacht. Sogar ein paar ganz leise Orgelsounds haben es hierrein geschafft. Für eine EP ist die Produktion außerdem wirklich gelungen: Druckvoll, aber differenziert und hell kommt die Mucke aus den Boxen. Mit „Goodbye“ kommen zu dem üblichen Punkfeeling und den „whoawhow“-Chören noch ein paar Spritzer Country hinzu.

Insgesamt sicher ganz nett, insbesondere die letzten beiden Stück wissen zu gefallen. Ansonsten sind die Jungs aber viel zu nah am üblichen Genresound, um zu überraschen und langfristig zu begeistern. Wer allerdings mehr davon hören möchte und die oben aufgeführten Bands gern mal in den Player einlegt, darf TOOLS AND TOMATOES ein Ohr leihen. Ein Extralob gibt es für Sänger André Thielcke, der eine wirklich gute, wenn auch ziemlich amerikanische Stimme hat, die perfekt zur Musik passt.Wie wärs das nächste Mal mit einem ganzen Studioalbum, auf dem die interessanten Ansätze der letzten beiden Songs mal etwas ausgebaut werden? So werden die 13 Minuten leider recht schnell langweilig.

Keine Wertung

Publiziert am von

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert