Review Torsofuck – Erotic Diarrhea Fantasy

Die Finnen von TORSOFUCK sind eine dieser Bands, die viele Leute kennen, ohne eigentlich wirklich auf diese Art von Musik zu stehen. Wenn mal die Rede von assigem Grindgeknüppel mit Drums aus der Konserve die Rede ist, fällt nach Mortician gleich der Name TORSOFUCK. Bereits in den 90ern gegründet, trat man nie wirklich ins Licht der Öffentlichkeit und hatte sich 2001 sogar aufgelöst. Doch Goregiastic Records bot ihnen einen Deal an und so nahm die Band „Erotic Diarrhea Fantasy“ auf. Wie es momentan mit der Band ausschaut kann wieder niemand so genau sagen, denn nach diesem Album sank die Aktivität wieder gen Null. Somit muss man sich vorerst mit diesem einzigen Longplayer zufrieden geben und der hat es in sich.

Der Bandname sticht ins Auge, das Albumcover ist auch „nett“, von den weiteren Bildern im Booklet nicht zu sprechen. Der Großteil der Menschheit wird hier schon angeekelt den Kopf schütteln und der Band den Rücken zukehren, aber Leute wie ich werden dadurch natürlich erst so recht spitz drauf. Das gut zweiminütige Intro von „Mutilated For Sexual Purposes“ ist schon mal der Hammer. Da wurde einfach eine Sexszene aus irgendeinem billigen Pornofilm benutzt…und es passt! Dafür gab’s sogar auf dem Wacken schon Props für. Die Musik hört sich dementsprechend an. Geballer aus dem Drumcomputer, irgendwelche Riffs, welche man eh nicht so richtig erkennt und dazu abgrundtiefes Gerülpse. So weit, so gut. Was TORSOFUCK aber umso interessanter macht, ist der irrsinnige Spaßfaktor. Ja, Spaßfaktor! Ihr bekommt schon beim durchlesen der Songtitel ein Grinsen ins Gesicht? Dann müsst ihr erstmal die Lyrics durchlesen, ich verspreche euch, ihr werdet euch vor Lachen auf dem Boden krümmen. Diese sind so überzogen politisch und moralisch inkorrekt, dass nicht mal die Jena auf die Idee kommen könnte, dieses Album zu indizieren. Hier ein Auszug aus dem köstlichen „Raped By Elephants“: „…I was completely fucked up, but elephants had one more thing to do | All three of them huffed and puffed shits on me | Then they left me alone with my ripped asshole | I’ll never go to Africa again”.

Für die einen machen TORSOFUCK Goregrind, für die anderen Porngrind, andere wiederum verweisen auf Brutal Death. Letzten Endes kann einem das aber herzlich egal sein. Denn hier ist es ähnlich wie bei Mortician: TORSOFUCK sind einfach TORSOFUCK. Hier braucht niemand eine Definition oder genaue Beschreibung des Sounds. Samples aus Horror- oder Pornmovies, rasendes Geknüppel und gelegentliche Slamparts sind eh alles, was das Brutalo-Herz begehrt.. Eine Bewertung bei dieser Scheibe ist eigentlich überflüssig. What you see, is what you get. Und das ist in diesem Fall Lärm.

Wertung: 7.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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