Review Toundra – (III)

Erst Anfang diesen Jahres veröffentlichten die Spanier TOUNDRA ihr zweites Album, sinniger Weise „(II)“ betitelt, erneut – und wussten damit auf ganzer Länge zu überzeugen. Nun steht bereits der wenig überraschender Weise „(III)“ betitelte Nachfolger in den Läden – dem gleichen Prinzip folgend, und erneut überaus hörenswert.

Geboten wird auch hier Instrumental-Rock, welcher durch die Vielfalt an verwendeten Instrumenten, wie auch die Vielseitigkeit der Kompositionen zu gefallen weiß. Dass hier, im Vergleich zu einer „normalen“ CD die Gesangsspur „fehlt“ fällt dabei gar nicht weiter auf – füllen die Instrumente die eigentlich erwartete Lücke in der erschaffenen Klangwelt doch schlichtweg perfekt aus.
„(III)“ klingt dabei, wie schon der Vorgänger, nie überladen oder gewollt innovativ. So natürlich wie ein Bergbach aus dem Berg sprudeln die Songs hier aus den Boxen – mal ruhig, mal reißend, stets jedoch lebendig und erfrischend. Einen nicht unwesentlichen Anteil an dieser Wirkung der Musik hat sicherlich der Sound der Platte: Auch hier wurde ganz bewusst auf Natürlichkeit Wert gelegt, von technischen Spielereien wurde genauso Abstand genommen wie von übertriebener Effekthascherei. Auffällig sind, im Vergleich zum Vorgänger zwei Punkte. Zum einen fallen die Songs auf „(III)“ hinsichtlich ihrer Länge deutlich gleichmäßiger aus als noch auf dem letzten Werk: Waren dort kurze Interludes von zwei Minuten („Völand“) genauso wie ausufernde Zehnminüter („Magreb“) zu finden, spielt sich nun alles im Bereich von fünf bis sieben Minuten ab. Schlecht ist das nicht, jedoch geht so natürlich eine Variationsmöglichkeit verloren – macht es eben doch einen Unterschied, ob man einen Zwei-, Fünf- oder Zehnminüter arrangiert und – letzten Endes – hört. Zum anderen klingt („III“), auch wenn es hier nicht an verzerrten Passagen mangelt, im Großen und Ganzen etwas ruhiger als der Vorgänger – ein Fakt, das an dieser Stelle vollkommen wertungsfrei so stehen gelassen werden kann.

Mit „(III)“ legen TOUNDRA erneut ein mehr als hörenswertes Album vor, welches, von den angesprochenen Entwicklungen abgesehen, nahtlos an seinen Vorgänger anknüpft. Für Fans des Vorgängers, jedoch auch generell abwechslungsreichen Instrumental-Rocks definitiv wieder vorbehaltlos zu empfehlen!

Wertung: 9 / 10

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