Review Trauma – Rapture And Wrath

  • Label: Pure Steel
  • Veröffentlicht: 2015
  • Spielart: Heavy Metal

Die meisten dürften den Namen TRAUMA im Metalsektor wohl nur mit dem verstorbenen Cliff Burton in Verbindung bringen, der hier seine steile wie auch leider viel zu kurze Karriere begann und zumindest an der ersten Demoaufnahme mitwirkte, bevor es ihn 1983 zu einer etwas bekannteren Adresse zog. Seine ehemaligen Mitstreiter brachten es anschließend einzig auf ein reguläres Album sowie ein weiteres Demo, bevor Mitte/Ende der Achtziger dann schon wieder Schluss war. Nun kommen im Zuge der Retro- und Reunionwelle also auch TRAUMA zurück und liefern mit „Rapture And Wrath“ ein Album ab, welches sich durchaus hören lassen kann.

Dabei haben die Amis um Ur-Sänger Donny Hillier zunächst einmal natürlich keine großen Überraschungen zu bieten. Gemäß der Manowar-Maxime „Heavy Metal Or No Metal At All“ bekommt man auf „Rapture And Wrath“ geradlinigen, traditionellen und schnörkellosen US-Metal zu hören. Die Songs sind eher im Midtempo verankert, die Riffs und Melodien tragen eine leicht thrashige Note und die melodischen Refrains gehen schnell ins Ohr. Klingt auf den ersten Blick alles andere als originell – doch TRAUMA schaffen es irgendwie, mit ihrer Musik mitzureißen. Das liegt zum einen an Sänger Donny, der sämtliche Stücke mit seiner sympathischen Sirenenstimme nahezu alleine trägt und speziell in den eher ruhigen Songs („The Long Way Home“ und „Pain“ – herrliche Strophen!) für Gänsehautmomente sorgt. Zum anderen fahren die Amis aber auch einen unverwechselbaren Groove in ihren Liedern auf, bei dem man einfach nicht still sitzen kann. Stellvertretend hierfür stehen das fiese „The Walking Dead“ oder „Don’t Tread On Me“, bei denen speziell die Rhythmus-Fraktion mit ihrem herrlichen Drive begeistert. Die Jungs wirken sehr gut aufeinander eingespielt und punkten demnach sowohl mit den langsameren wie auch schnelleren Tracks („Under The Lights“, „Heart Of Stone“) – dazu sitzen die Refrains, die besonders in der ersten Albumhälfte einfach nur richtig gut sind.

So stellt sich am Ende wieder die Frage: Braucht man die x-te Hommage an vergangene Blütezeiten dieser Musik? Ich sage mal stellvertretend für diese Platte: Ja, schon – wer auf diese Art von Metal steht sollte dringend mal reinhören, zumal TRAUMA einen zeitgenössischen Sound aufzuweisen haben, der auch die eine oder andere modernere Note trägt. Aber entscheidet selbst!

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Wertung: 7.5 / 10

Publiziert am von Sebastian Ostendarp

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