Review Vampyromorpha – Herzog

  • Label: MDD
  • Veröffentlicht: 2019
  • Spielart: Rock

Songtitel wie „Cannibal Musical“ oder „Deadlier Than Dracula“ lassen schon vermuten: VAMPYROMORPHA sind zurück und sorgen wieder für Schrecken und Terror auf heimischen Stereoanlagen und mobilen Endgeräten. „Herzog“ nennt sich das zweite Album des exzentrischen Duos bestehend aus Jim Grant und Nemes Black, dass als Herkunftsort den Mariannengraben angibt. Passt ja zu Vampirtintenfischen.

Mit der Genre-Bezeichnung „Adult Orientated Horror Doom“, die sich das Duo selbst gegeben hat, hat „Herzog“ aber wenig zu tun. Zwar strotzt die Scheibe nur so vor knackigen Hooks und mitreißenden Riffs, doch doomig ist das nicht wirklich. Schon der Opener „Darkness Whore“ tritt voll aufs Gaspedal und überzeugt mit dreckigen Riffs und einem leichten Gothic-Touch. Diese Stimmung wird über die gesamte Spielzeit beibehalten und sorgt weniger für Grabes- als vielmehr Partystimmung. Besonders Tracks wie „Cannibal Musical“ und „Witchlicker“ verleiten irgendwie schnell dazu, dass Tanzbein schwingen zu wollen. Ganz locker und mit ordentlich Drive schütteln Grant und Black hier einen düsteren Rocker nach dem anderen aus dem Ärmel.

VAMPYROMORPHA geben sich auf „Herzog“ dabei aber auch sehr abwechslungsreich. Geschickt weben die Jungs mal 70er-Sound, etwas Industrial oder fast schon Stadion-Rock in ihre Songs ein. Einen fast schon herben Kontrast dazu bilden dabei die Texte des Duos. Denn natürlich geht es auf „Herzog“ trotz aller Rock-Attitüde nicht um Saufen, Rocken oder Frauen. Stattdessen schocken VAMYPROMORPHA mit Horror- und Gore-Texten, die zum Teil auch auf wahren Begebenheiten beruhen („Waiting And Die“). Nimmt man nun noch das perfekt gelungene Artwork hinzu, so servieren uns die Vampirtintenfische einen herrlich dreckigen Bastard aus Heavy-Rock, großen Hooks und einer ordentlichen Portion Horror. Schade nur, dass der Doom ein bisschen auf der Strecke geblieben ist. Aber das ist meckern auf hohem Niveau und Freunde des Horrors sollten hier definitiv ein Ohr riskieren.

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Wertung: 8 / 10

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