Review Various Artists – Numbers From The Beast – An All Star Salute To Iron Maiden

  • Label: Restless
  • Veröffentlicht: 2005
  • Spielart: Heavy Metal

Mit Tribute Samplern ist das eigentlich so eine Sache: Ein Label kauft sich die Rechte an Songs einer sehr bekannten Band oder hat sie schon und verpflichtet dann fast genauso bekannte Künstler diese nachzuspielen. Eigentlich eine zwiespältige Geschichte, bei denen es vielen der Firmen auch ums Geld geht. Nicht so jedoch bei dieser Platte von Restless Records. In den Achtzigern war Restless als ein Independent-Label für Metal und Punk bekannt, wandte sich im Laufe der Zeit jedoch immer mehr von diesen Wurzeln ab. Jetzt haben die Verantwortlichen eine 180 – Grad – Wende gemacht und dieser Sampler bedeutet die Rückbesinnung auf metallische Tugenden. Das besondere dabei: Hier sind nicht nur einzelne Bands verpflichtet worden, sondern für jeden Titel sind neue Combos aus einigen der bekanntesten Vertretern der Metal-Szene zusammen geschmiedet worden, so dass man sagen kann: Hier handelt es sich um die Verehrung einer ganzen Szene für eine Überband, für IRON MAIDEN!

Die beiden Titel, die am weitesten vom Original weggehen sind sicherlich „Fear Of The Dark“ und „The Trooper“. Bei der Maiden Überhymne schlechthin – die Rede ist natürlich von „Fear Of The Dark“ – drückt Chuck Billy, der eigentlich bei TESTAMENT ins Mikro brüllt, dem Titel durch seine kraftvolle tiefe Stimme eine ganz eigene thrashige Note auf.
Der „Trooper“ hingegen wird von einem weiteren Urgestein der Metal-Szene eingesungen, das beinahe genau so berühmt ist wie Bruce Dickinson. Die Rede ist von MOTÖRHEADs Lemmy Kilmister. Bei diesem Track stellt er unter Beweis, dass er einfach aus jedem Stück eine pumpende und eingängige Hymne zaubern kann. Dass er dabei auch auf seinen Haus- und Hofgitarristen Phil Campbell zurück greift erscheint durchaus legitim. Immerhin kann niemand die Stimme des Meisters besser zur Geltung bringen.

Aber nicht nur Metal, sondern auch jede Menge Hardrock wird hier geboten. Am deutlichsten vielleicht bei „The Evil That Men Do“, dass mit einem lockeren Groove und flirrenden Gitarren brilliert. Aber wen wundert das auch? Schließlich sind hier große und kleine Stars des Hardrock versammelt: Der Wrestler und FOZZY-Sänger Chris Jericho führt gefühlvoll das Regiment am Mikrofon, Paul Gilbert, der eigentlich bei MR. BIG und RACER X zockt sorgt für eine tolle Melodieführung, die von Bob Kulick, der seine Brötchen schon in der PAUL STANLEY BAND und bei MEATLOAF verdiente, an der zweiten Klampfe tatkräftig unterstützt. Für den locker – flockigen Rythmus sorgen schließlich der UNION – Drummer Brent Fitz und Mike Inez, der seinen Bass schon für ALICE IN CHAINS und OZZY OSBOURNE geschwungen hat.

Was dieses Album zu einem Muss für jeden MAIDEN – Fan macht ist die Tatsache, dass auf dieser Scheibe so viel IRON MAIDEN enthalten ist, wie auf keinem anderen Tribute Sampler zuvor. Derek Riggs, der auch zwanzig Jahre lang für die Jungfrauen tätig war, entwarf das tolle Cover der Platte, auf dem natürlich auch der Eddie zu finden ist. Am meisten IRON MAIDEN dürfte allerdings in „Wrathchild“ stecken. Denn für diesen Track gelang es den Verantwortlichen von Restless Records tatsächlich Paul Di’Anno als Sänger zu verpflichten, der ehemals selbst bei den Jungfrauen des Mike in der Hand hielt.

Die Szene verneigt sich also vor ihren Helden. Ob es nun alte Hardrocker sind, oder die großen des Thrash. Jeder hat seinen Beitrag zu dieser Scheibe beigesteuert. Und das macht sie auch zu so einem guten Stück Musik. Wer gerade ein paar Euro über und Bock auf tolle Mucke hat, sollte diesen Silberling auf jeden Fall einmal antesten. Für alle beinharten Fans der Jungfrauen sollte er auf Grund der hohen MAIDEN – Affinität sowieso Pflicht sein.

Keine Wertung

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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