Review Various Artists – Stay Brutal (2CD)

Es ist wieder Sampler-Time. Dieses Mal schicken Sony Music mit „Stay Brutal“ eine bunte Sammlung aktueller Metal-Dauerbrenner ins Rennen. Dass dabei eine ganze Serie dieses Samplers in Planung ist und entsprechend beworben wird, lässt sich auch schon an den kreuz und quer durch Deutschland stattfindenden Release-Partys erkennen.

Tatsächlich findet man beim Überfliegen der Tracklist auch Vieles, was derzeit Rang und Namen in der deutschen und internationalen Metal- und Core-Szene hat. Die überwiegend moderne Ausrichtung des Samplers und eine entsprechende Auswahl der Bands wird durch altgediente Truppen wie KATAKLYSM, NILE, BEHEMOTH, CANNIBAL CORPSE oder KREATOR aufgelockert. Als Namensgeber agieren dabei die deutschen Vorzeige-Coreler MAROON mit ihrem Track „Stay Brutal“ – zum Dank fasst dann auch gleich jede der zwei CDs jeweils einen Song der Nordhausener. Weiter geht es von aktuellem Material von Amon Amarth („Guardians Of Asgaard“) über Qualitätsgaranten von IMMORTAL und THE BLACK DAHLIA MURDER bis hin zu bis dato noch unveröffentlichten und exklusiven Tracks der Marke „Manifest“ (THROUGH THE EYES OF THE DEAD) und „Stadt voller Helden“ (HAUDEGEN).
Was sich mit dieser ersten der beiden Langrillen also schon andeutet, wird im Verlauf der 18 Songs der zweiten Scheibe zur Gewissheit: „Stay Brutal“ setzt auf Abwechslung und eine ausgewogene Songauswahl – und dürfte damit auch Erfolg haben. Ehe ANNOTATIONS OF AN AUTOPSY los brettern dürfen, entfesseln KREATOR ihre „Hordes Of Chaos“ und LAMB OF GOD besingen den „Fake Messiah“. Bald darauf sind die beiden Prosthetic Records-Bands SKELETONWITCH („No Rest For The Dead“) und LANDMINE MARATHON („Chained By The Same Fate“) ebenfalls mit zwei bisher unveröffentlichten Nummern an der Reihe. Von „Sommer, Liebe, Kokain!“ haben es die deutschen Videometaller CALLEJON nicht nur auf ihrem aktuellen Album „Videodrom“, sondern auch bei ihrem „Stay Brutal“-Gastspiel. Danach wird es mit dem NAPALM DEATH-Monster „Time Waits For No Slave“ wieder kultig und nach einem kurzen modernen Zwischenspiel von NEAERA, JOB FOR A COWBOY und SUICIDE SILENCE zeigen BEHEMOTH den Jungspunden mit „Ov Fire And The Void“, wo der Hammer hängt.

Letztendlich wird wohl jeder selbst entscheiden müssen, ob ihm dieser Sampler seine 20€ wert ist. Fakt ist jedoch, dass „Stay Brutal“ einen interessanten Rundgang durch die aktuelle Metalszene liefert und dabei kaum Langeweile aufkommen lässt. Gleichzeitig können noch junge Käufer dieser Doppel-CD ihren Horizont um die schon genannten Metal-Größen älteren Kalibers erweitern und – nicht zuletzt wegen Acts wie VALKYRJA, MEDEIA und DER WEG EINER FREIHEIT – über den eigenen Tellerrand blicken. Man darf definitiv gespannt sein, was sich die Macher für den nächsten Teil dieser Serie einfallen lassen.

Keine Wertung

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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