Review Warfuck – Neantification

Mit „Neantification“ legen Nico und Mak alias WARFUCK ihre zweite Full-Length vor. Und so überraschend es mitunter ist, dass manche Bands trotz guter Veröffentlichungen kein Label hinter sich stehen haben, so sind WARFUCK ein Paradebeispiel für die Bands, die aus gutem Grund keinen Vertrag an Land ziehen können.

Anfangs überraschen die Franzosen zwar noch, da sie untypisch für das von ihnen bediente Genre Grindcore nicht mit Deathgrowls oder Grunting aufwarten, sondern ihre Texte mittels Screamings in die Welt katapultieren, aber weitere Überraschungen, vorallem positive, bleiben WARFUCK dem Hörer schuldig. „Neantification“ bietet zwar die Temposchnelligkeit, wie sie ein Grindcore-Liebhaber schätzt, und beinhaltet 13 brachiale Tracks, die allesamt unterhaltsam, aber eben nicht einprägsam sind. Stattdessen reproduzieren die Franzosen in jedem Track das, was sie bereits zuvor spielten, und insofern man den ersten Song nicht als sonderlich gelungen empfand, werden die kommenden zwölf Tracks eben auch nicht besser. WARFUCK klingen unausgegoren und ideenlos, musizieren weder packend noch ergreifend, sondern im Grund genommen schlichtweg langweilig, dank dem monoton-ausdruckslosen Gekreische sogar mit Tendenz zu nervtötend.

Und sie besitzen nicht einmal ansatzweise den Mut, wenigstens minimale Impulse zu setzen, geschweige denn den Willen, die Attraktivität des Genres für andere Hörer zu steigern. Bei „Neantification“ handelt es sich um ein ausgesprochen dürftiges Release, dessen Spannungskurve bereits nach dem dritten Track abfällt und es belegt, dass nicht jede Band, die ihre Instrumente flott und halbwegs im Takt spielen kann, das auf einer CD präsentieren sollte. Weder einer potenziellen Plattenfirma noch den Hörern.

Wertung: 3 / 10

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