Review YOB – The Illusion Of Motion

  • Label: Metal Blade
  • Veröffentlicht: 2004
  • Spielart: Doom Metal

1996 erfüllt Dunkelheit den Himmel über Oregon (USA).YOB, was auch immer der Bandname ausdrücken soll, wurde ins Leben gerufen. Diese Band ist jetzt schon in der Doom Szene nicht unbekannt und mit „The Illusion Of Motion“ haben sie sich nun definitiv nach oben katapultiert. Also auf in den Untergang!

Doom Metal allein reicht heute natürlich nicht mehr um eine Band wie YOB zu kategorisieren, wenn die Kategorisierung denn überhaupt möglich ist. Also nennen wir einfach ein paar Begriffe wie zum Beispiel Stoner Rock, Death Doom, Sludge und Psychedelic Rock. Das sind eigentlich nur einige Zutaten auf „The Illusion Of Motion“, aber ich will hier gar nicht mit abertausenden Begriffen aufwarten die für noch mehr Verwirrung sorgen sondern lieber weiter auf die Musik eingehen.
Vier Songs dehnen sich hier auf 50 Minuten aus, also ist uns allen schon mal klar, dass es sich um keine Musik für den Otto-Normal-Verbraucher handelt. Man sollte hier auf extremen Metal á la Southern Lord Records Veröffentlichungen gefasst sein. Jedoch findet man an YOB eigentlich recht schnell Gefallen, da die Gitarrenriffs ziemlich traditionell gehalten sind, aber trotzdem eine angenehme Frische in den Songs, oder besser Epen, auftaucht. Man kann sich das also als Mischung aus Black Sabbath und Neurosis vorstellen… Ansatzweise.
Es werden Growls wie auch ziemlich thrashige Clean Vocals verwendet, die der emotionalen Stimmung sehr zugute kommen. Verzweiflung, Trauer, Hass und rasende Wut sollen hier nur mal als einige Anhaltspunkte Erwähnung finden. Dann kommen noch ein paar Noise-artige Elemente der Marke Neurosis dazu und schon ist ein aufsteigender (Todes)stern am Himmel zu erkennen.

Das schwerfällige Monstrum namens Doom Metal entwickelt sich also weiter mit YOB. Riffs, die Wände zu sein scheinen erdrücken den Hörer förmlich und von oben herab vernimmt man eine überirdische Stimme, die uns in unserem Gefängnis auszulachen scheint. An diesem einsamen Ort fliegen kleine, melodische Fetzen um uns herum und so ergibt sich wirklich eine Illusion der Bewegung.
Ein genialer Output!

Wertung: 9 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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