I SPIT ASHES sind die neueste deutsche Metal-Formation, die sich den modernen Klängendes neuen Jahrtausends verschrieben hat. Das heißt: Fette Riffs, eine fette Produktion, eineMenge Keyboards und Breakdowns inklusive. Metal1.info hat Gitarrist Emanuel Seis zumInterview gebeten. Der gab getreu dem Motto „In der Kürze liegt die Würze“ kompakt, abersehr informativ, Auskunft zum neuen Album „Inhaling Blackness… Exhaling Light“.
Hi Leute. Wie geht es Euch heute?
Hallo Metal1.info. Uns gehts super. Unser Debüt wurde gerade auf den Markt katapultiertund wir sind mit dem Output richtig zufrieden. Also alles lässig.
Da es Euer erstes Release bei Massacre ist und gleichzeitig Euererstes Interview bei metal1.info, möchte ich Dir die Gelegenheit geben,Dich und I SPIT ASHES kurz vorzustellen.
Ich heiße Emanuel und bin Songwriter / Gitarrist von I SPIT ASHES. Das wiederum isteine Metalband, die diese Musikrichtung modern interpretiert und zeitgenössisch aufführt.Grundlegend kann man sagen, dass wir Stilmittel des Melodic Death als Grundgerüstverwenden und dann einiges an weiteren Einflüssen drum herum bauen.
Der Release von Inhaling Blackness – Reflecting Light istgerade angelaufen. Habt ihr damit momentan viel zu tun mit der Promo undwie zufrieden seid ihr, davon abgesehen, wie das Ganze abgelaufen ist?
Es läuft sehr gut und wir sind total begeistert von der ganzen Resonanz. Die Scheibe liegtuns sehr am Herzen und es war uns total wichtig, den Erstling in der Geschichte von ISPIT ASHES ohne Kompromisse über die Bühne zu bringen und fünf zufriedene Gesichterzurückzulassen. Und das haben wir geschafft. Im Moment spielen wir einige Shows und eswerden immer mehr… also Tourdaten checken.
Wie ist Euer Bandname zu Stande gekommen?
Es war einer von den allerersten Bandnamen, die uns einfielen und wir hatten von Anfangan das Gefühl, ihn nicht mehr ändern zu wollen. Mittlerweile ist er unser Slogan und eine ArtLebensgefühl geworden und weil er so schön persönlich klingt, kann ihn jeder anwenden…Das finden wir cool. Er liebäugelt aber auch ein bisschen mit der Phönix-Legende.
Soll der Albumtitel Inhaling Blackness – Reflecting Light soetwas wie eine positive Message verkörpern, eine Aufforderung zumOptimismus?
Ja und Nein. Er ist keine Aufforderung zum grinsenden Optimismus durch und durch. Abereine Aufforderung, selbst seinen Weg zu finden und mit Dingen umzugehen. Er beschreibtnebenbei auch die Musik an sich… denn Metal hat ja immer einen bösen und aggressivenTouch, macht aber Millionen von Menschen glücklich. Aber ich denke, dass jeder mit seinenganz eigenen Bildern und Interpretationen ankommen kann und das ist das Allerbeste daran.
Ergibt sich daraus auch eine Art Konzept für das Album? Speziellwegen Titeln wie „Error Concept I“, „One Star Per Tear“ oder „When Daylight Dies“!?
Naja, nicht wirklich… Wenn, dann heißt das Konzept Leben.
Welche Bands würdest Du als die bezeichnen, die euch am meistenbeeinflusst oder zu eurem jetzigen Sound inspiriert haben?
Also wirklich beeinflusst haben uns eher Dinge aus den Anfangstagen unserer „Hörer“-Karierre. Jetzt versuchen wir das auf heute umzulegen und so zu klingen wie wir uns selbstgerne sehen und vor allem hören wollen.
Woher kommt eure Vorliebe für Keyboard lastige Sounds? Einfach einFaible dafür? Kommt es von anderen Bands, die das ebenso machen?
Wahrscheinlich weil wir Kinder der 90er sind. Aber als ernste Antwort: Es kommt daher,dass wir Stimmungen erzeugen wollen… Stimmungen, für die Gitarre, Schlagzeug und Bassnicht unbedingt reichen. Es wertet die Musik unheimlich auf, wenn man unbegrenzt ist.Auf dem Album gibt es z.B. „When Daylight Dies“, ein Song fast gänzlich ohne Sampling,wohingegen „One Star Per Tear“ ein reines Synth-Instrumental ist. Also es kommt immerdrauf an, wohin die Soundbilder gehen sollen, ohne dass man sich Gedanken über die Mittelmachen muss. Wir haben den Vorteil, alles benutzen zu können um das Ziel zu erreichen.
Viele ältere Metal-Fans verabscheuen, zumindest meiner Erfahrungnach, solche neueren Einflüsse, insbesondere Metal mit vielSynthesizer-Einsatz. Wie steht ihr dazu: Ist es euch egal? Meinst Du,daran gewöhnt sich früher oder später jeder?
Das ist mir absolut egal. Und es stört mich auch nicht, dass teilweise so gedacht wird. Esgibt vieles, dass auch mir nicht gefällt, und was ich nicht hören würde. Aber nie aus Gründenvon irgendwelchen „Regeln“, die noch nicht mal irgendwer festgelegt hat. Ich wäge ab undbetrachte das Gesamte, und entscheide dann: Aufgrund von Stilistiken ablehnen, die vonirgendwem als unpassend erachtet worden sind, ist sowieso zu kurz gedacht. Wenn dieMusik geil ist, ist sie geil. Alle, die anders denken, sind arm dran.
Findest Du generell, dass die komplette Metal-Szene zu borniert ist,im Gegensatz zu dem, was die Metal-Fans immer von sich selbst behaupten?
Keine Ahnung. Also so festlegen würde ich mich auf diese Aussage nicht. Es gibt aber sicherbornierte Metaller, aber die kommen als Hörer von I SPIT ASHES sowieso nicht in Frage,oder sind vielleicht genau die die Hörer?
Wie kam der Kontakt mit Massacre Records zu Stande?
ProdWir haben uns mit „Inhaling Blackness – Reflecting Light“ beworben, nachdem wir esaufgenommen hatten. Massacre war sofort interessiert und nach ein bisschen Verhandelnstehen wir nun hier ;-)
Wie ist es bei Konzerten? Wie setzt sich euer Publikum zusammen undwas war das größte Venue, wo ihr bisher aufgetreten seid?
Wie sich das Publikum zusammensetzt, habe ich noch gar nicht so wirklich bewusstbetrachtet. Grundsätzlich sind aber wenig offensichtlich gekennzeichnete Außerirdische aufden Gigs. Coole Konzerte hatten wir einige, ob mit ODS Saxon irgendwo an der polnischenGrenze oder damals mit Dark Tranquillity in Stuttgart. Geil wird sicher auch das StormCrusher Festival in Waldsassen mit u.a. Dark Funeral, das ich euch – sollte dieses Interviewvor dem 14. und 15. September erscheinen – wärmstens ans Herz legen kann.
Wie oft probt ihr eigentlich als Band zusammen, neben eurenregulären Aktivitäten (Job, Studium etc.) ?
Das hängt von den Auftritten und der Dringlichkeit ab. Man kann aber durchaus eineRegelmäßigkeit von mindestens einmal pro Woche erkennen.
Wie sehen Eure Pläne für den Rest des Jahres aus?
Giggen, giggen, giggen!!! Und vielleicht ein Videodreh (wobei das auch 2013 werden könnte)…
Okay, wir sind nun fast durch. Wenn es dir nichts ausmacht, würdeich das Interview gerne mit einem kleinen Brainstorming abschließen.Ich werfe einfach ein paar Begriffe in den Raum und du sagst mir, wasdir dazu einfällt:
Rettungsschirm: Wenn’s nötig ist
Stromausfall: Dunkel
Tourbus: Mit Weibern nicht gay
Sojaschnitzel: Scheiße
metal1.info: Interview
So, das wars nun. Ich bedanke mich für deine Zeit und für dasInterview. Die letzten Worte gehören Dir. Machs gut!
Danke für euer Interesse an unserer Band und die Möglichkeit uns vorzustellen. An alleLeser (ob borniert oder nicht), hört mal rein. Wir haben uns Mühe gegeben.