Ein nicht ganz alltägliches Interview gibt es diesmal. Metal1.info schaut hinterdie Kulissen der Metalmessage-Sampler-Serie. Der Initiator und Macher, Markus Eck,erzählt über seine Intention, die Pagan-Sampler-Reihe ins Leben zu rufen. Lest, was Markus ansonsten zur aktuellen Compilation „Metalmessage V“, zu dem ganzen Produktionsprozess, zu zukünftigen Plänen und zu seinerBeziehung zum Metal allgemein zu berichten weiß.
Hallo Markus, danke dass Du Dir die Zeit für dieses Interview nimmst.
Hallo Steffen! Vielen herzlichen Dank auch an dich beziehungsweiseMetal1.info für die gute Möglichkeit, mich beziehungsweise mein Schaffen hiernäher vorstellen zu können!
Ich denke, viele Leute haben schon mal einen deiner Sampler zu Gesichtbekommen oder schon mal deine Seite www.metalmessage.de besucht, wissen abernicht, wer eigentlich genau dahinter steckt. Vielleicht kannst du uns erstmal ein bisschen was über dich erzählen.
Also, angefangen mit Metal an sich habe ich mit circa 14-15 Jahren, da tratich von der anfänglich von mir favorisierten Hardrockschiene begeistert über.Und noch heute gibt mir diese einzigartige Musik viel mehr als sich somancher vorstellen mag beziehungsweise kann. Musik ist mein Leben. Sie kanneinem wichtige Türen zu einem selbst öffnen, wenn man es zulässt. Wenn ichall die Stunden die ich bis heute in Metalmessage beziehungsweise meine damitverbundenen Projekte gesteckt habe, zusammenzählen würde, würde eine für michastronomisch hoch anmutende Zahl herauskommen. Daher verschwende ich daranehrlich gesagt keinen Gedanken, ich mache einfach immer weiter. Neben all derMusik und der Auslebung meiner Passionen für Mutter Natur ernähre ich michqualitativ möglichst hochwertig und mache sehr viel Sport: Krafttraining undLaufen im Winter, und im Sommer kommen intensives Radfahren und vielSchwimmen dazu. Als ich mit zwölf Jahren das erste Mal mit Metal in Berührungkam, war es gleich um mich geschehen. Ich hörte bei einem Kumpel die“Killers“-LP von Iron Maiden, welche ich mir sofort auf Tape zog. Das habeich heute noch, und es läuft noch immer prächtig. Stark geprägt von einerwohl „klassischen“ Hardrock- und Metal-Laufbahn, begann ich aber sowieso sofrüh als möglich, den frühen Helden diverser Stilistiken begeistert zulauschen. Dabei blieb es natürlich nicht. So kamen über die Jahre Tausendevon Bands und eine stetig gesteigerte Begeisterung für harte und manchmalweniger harte Musik in mein Leben, welches gerade durch Metal – und Musik ansich – ein sehr bewusstes geworden ist. Erfreut beobachtete ich an mir dieständige eigene musikalische Weiterentwicklung, was Stilistiken und Inhaltemeiner Lieblingsmusik anbelangte. Heute höre ich mir eigentlich alles an, wasmich positiv berührt und habe schon längst aufgehört, Bands mein Interessenicht in gebührender Weise zukommen zu lassen, nur weil sie in einem Genreagieren, welches mich nicht so sehr auf den Plan ruft. Simultan zu dieserPassion registrierte ich – mit ständig wachsendem Unmut – die stellenweiseerschreckende Unkenntnis bei einigen Teilen der Metal-Presse sowie einenmitunter schier beängstigend anmutenden Dilettantismus, mit welchem mancheArtikel oder auch gerade Kritiken über „meine“ Bands verfasst wurden undwerden. Auch reicht der Wahrheitsgehalt der Berichterstattungen oftmals nichtannähernd an die Realität heran und auch der lyrische Anspruch erfüllt nursehr selten mein ästhetisches Empfinden. Irgendwann fing ich daher an, mirmeinen Enthusiasmus von der Seele zu schreiben; zuerst nur für mich und fürFreunde, dann in zunehmendem Maße professioneller. Ich bemühe mich, es immeretwas anders zu machen als der Großteil der Zunft; also primär etwas mehrBegeisterung und Emotionalität in meine Artikel zu transformieren, da derLeser an sich meiner Meinung nach so zu mehr Interesse zu bewegen ist. Ichhabe als Schwermetaller jedenfalls schon manche Überraschung erlebt, die mirbewies, dass die wertvollsten Perlen oft aus sehr großen Tiefen gefischtwerden müssen. Ein Ende ist daher nicht in Sicht – und mich wird man wohlalso auch noch als dann noch immer hoffentlich geistig bewussten Spätrentnermit meiner musikalischen Leidenschaft erleben können. Ich habe bereits eineMenge im Leben gemacht – neben zwei erlernten Berufen mit jeweiligem gutemAbschluss, entdeckte ich irgendwann das Schreiben für mich. So wurde ich das,was ich heute hauptsächlich bin – freier Autor. Eine echte Leidenschaft.Metalmessage ist somit mittlerweile die wohl größte beziehungsweise aneigenen Artikeln umfangreichste Einmann-Metal-Magazin-Seite der Weltgeworden. Ich jedenfalls kenne keine inhaltsreichere Seite, die von einemEinzelnen auf die Beine gestellt wurde. Für Metalmessage verfasse ichhaufenweise Rezensionen, Interviews und mehr. Daneben habe ich eigens eineSeite für all meine Naturfotografien dort eingerichtet.
Was war deine Motivation, die Metalmessage-Sampler-Serie ins Leben zu rufen?
Eines inspirativen Tages hatte ich die konstruktive und ergiebige Idee,selbst Sampler zu kreieren, welche sowohl Bands als auch den beteiligtenCovermalern eine probate Supportmöglichkeit bieten sollten. So ist an jederMetalmessage-Kompilation auch ein Pinselkünstler beteiligt, welcher dasFrontcover nach meinen zugrunde liegenden Ideen dazu gestaltet. Ich versendeja immer haufenweise Review-Exemplare an viele einschlägige Metal-Medien,wobei ich nicht müde werde, die Rezensenten vorab immer wieder draufhinzuweisen, bitte auch etwas übers Frontcover etc. zu schreiben. Wenn ichmanchmal in ein Gespräch über Spartenmusik verwickelt werde, höre ich leiderimmer öfter das hilflose Statement: „Der Song war ja so geil! Aber keineAhnung, wie die Band oder der Song hieß oder was das Frontcover des Albumswar, ich hab‘ den Track halt als MP3 halt bei mir auf dem Rechner inirgendeinem meiner vielen Ordner. Hab‘ da ja sowieso schon keinen Überblickmehr drüber.“ (…) Ich kann es bald nicht mehr ertragen. Also, Leidenschaft,Tiefgang und Hingabe definiere ich persönlich im Metal jedenfalls ganzanders. Nicht zuletzt eben auch ein massiver Antriebsfaktor für dieMetalmessage-Reihe, die da genau dagegen ansetzt.
Ist für solche Sampler überhaupt noch ein Markt vorhanden? Man kann Bands jaheutzutage auch gut über das Medium Internet kennen lernen beispielsweiseMyspace, Youtube oder Last.fm.
Insgesamt mache ich mir hierzu wirklich keinerlei Illusionen: Meine Samplersind primär reine Liebhaberstücke. „Gebraucht“ werden sie im eigentlichenSinne nicht. Andererseits, ich mache dabei, was ich eben meine, machen zumüssen. Es müssen ja nicht alle Metal-Fans nur noch den ganzen Tag über ihrelieb- und identitätslosen überfüllten MP3-Dateiordner hin und her hasten, undsich mit Mausklicks ihre Player abfüttern. Ich hingegen liebe die gute alteSchule des Genres, also, beim Hören von persönlich aus ehrlichen Motivenfavorisierter Musik immer auch einen realen Tonträger in den Händen halten zuwollen.
Du versuchst über die Sampler in erster Linie, den Hörern Undergroundbandsaus den Bereichen Pagan, Viking und Folk Metal näherzubringen. Aus welchem Grundlanden dann aber Bands wie Waylander oder Adorned Brood (aktuell beimMetalmessage 5-Sampler) auf den Compilations? Die haben denUnderground-Status doch schon lange hinter sich gelassen. Widerspricht sichdas nicht ein bisschen?
Weil die genannten Bands gut sind und weil gute Bands im Untergrund immernoch rarer werden. Das Mittelmaß ergreift mehr und mehr das Zepter. Ich hattewirklich einige Mühe, diesmal die Trackliste überhaupt voll zu bekommen.
Und wie und wo entdeckst du die eher unbekannten der vertretenen Bands? Odertreten vielleicht sogar Bands auf dich zu?
Selbstverständlich muss für mich als bekannt tiefgründigen Szenemenschen eineganze Reihe Kriterien erfüllt werden, damit ich eine Band überhaupt erstmalals interessant beziehungsweise geeignet erachte, um auf einemMetalmessage-Sampler zu partizipieren. Und mit den Jahren bin ich immeranspruchsvoller geworden – ein nur natürlicher Vorgang, denke ich. Also,zuallererst mal muss mich das musikalische sowie optische und ideelleGesamtbild einer Band 100%ig ansprechen. Nach den ersten Anläufen in dergegenseitigen Kommunikation muss mir die Band dann auch unbedingt positiveEigenschaften wie beispielsweise Seriosität, Korrektheit, Aufrichtigkeit,Souveränität und Zuverlässigkeit zu vermitteln wissen. Ja, und hochgradigleidenschaftlich sollten sie hinter ihrer Kunst stehen. Manche Gruppenschreiben beziehungsweise antworten ja nur alle paar Wochen mal, mitsolcherlei halbherzigen Metierakteuren will beziehungsweise kann ich nichtkooperieren. Über die Jahre meiner bisherigen Kompilationsveröffentlichungenhabe ich selbst natürlich auch nicht wenig auf diesem Sektor dazugelernt.Doch war ich von Anfang an glücklicherweise höchst vorsichtig, wen ich mir daüberhaupt ins eigene Sampler-Boot holte, was mir viel Ärger undEnttäuschungen erspart hat. Mittlerweile habe ich auf diesem Sektor durcheine Vielzahl an Lernprozessen eine sehr gefestigte Vorgehensweisebeziehungsweise Abarbeitungsmethodik für mich entwickelt, die das Ganze rechtreibungslos ablaufen lässt. Zurück zum Thema der Frage: Alle relevanten Bandsauf dieser Erde haben bis auf wenige Ausnahmen entweder ihre Homepages imNetz oder ihre Myspace-Profile – da kommt ein Kontakt mit anschließenderKommunikation in der Regel rasch zustande, was sehr erfreulich ist. Kontaktezu „exotischen“ Truppen stelle ich immer ganz besonders gerne her, michreizen fremde Kulturen und Ansichten sehr! Doch zurück zum eigentlichenThema: Wenn also Bands aus solchen Bereichen der Erde ihre ganze eigene Artvon Pagan Metal kreieren und damit ihren Ahnen beziehungsweise derenruhmreichen Taten und Überlieferungen mit allem Stolz huldigen, so empfindeich das schlicht gesagt als großartig! Mir persönlich kann es ehrlich gesagteigentlich gar nicht exotisch und fremdartig genug sein. Am liebsten habe iches sogar, wenn dann auch noch alttraditionelles Instrumentarium zum Einsatzkommt. Ich hoffe daher sehr, dass noch viel mehr Bands aus abseits entferntenRegionen des Planeten die vielen wunderbaren Ausdrucksmöglichkeiten desheidnischen Metal für sich entdecken und die Fans mit hochgradig künstlerischeigenständigen Musikwerken beglücken werden. Bislang gibt es nämlich geradeeinmal eine brauchbare Melodic-Black-Metal-Horde aus Ägypten – doch ich kannmir da soviel mehr vorstellen. Gerade die altägyptische Mythologie mitsamtall ihren herrlichen Mysterien bietet doch einen unerschöpflichen Fundus anMöglichkeiten für solcherlei Klänge. Ja, „heidnisch“ ging es wie gesagt ganzfrüher überall auf dieser Welt zu, nicht nur in Europa.
Bleiben wir mal bei Metalmessage „V“: wieso erscheint diese Kompilationerstmals in einer DVD-Hülle im A5-Format?
So etwas hatte ich schon länger im Fokus. Nach vier regulärformatigenVeröffentlichungen wollte ich etwas Besonderes bieten. Zumal das Frontcoverohnehin im Vertikalformat auf einer großen Leinwand gepinselt wurde.
Und beim nächsten Mal? Back to CD-Format oder hast du jetzt auch den Anspruchan dich selbst, den zukünftigen Sampler in der Gestaltung nochmals zuübertreffen?
Da habe ich wirklich einen riesengroßen Anspruch an mich selbst. Der nächsteMetalmessage-Sampler muss den aktuellen schon übertreffen, sonst fehlt mirdie Freude beim Zusammenstellen. Wie genau das Ganze aussehen wirdbeziehungsweise welche Bands drauf sein werden, das entscheide ich noch.
Das Booklet ist diesmal besonders liebevoll gestaltet. Neben reichlichenBandinfos gibt es auch tolle Naturaufnahmen zu sehen. Wo wurden diese aufgenommen undwer hat sie geschossen?
Die Fotos für das Booklet habe ich selbst geschossen. Diese Naturbilder sindim Booklet zyklisch, also den Jahreszeiten entsprechend chronologisiertangeordnet. Ich habe die Bilder abschließend ausgewählt, als die Tracklistfür „V“ bereits fest stand. Ich selbst liebe die Wetterextreme der jeweiligenJahreszeiten, also frostklirrende und schneereiche Winter sowie den alleserweckenden Frühling als auch mörderisch heiße Sommer und einenfarbenprächtigen und laubduftreichen Herbst. Leider kann ich meiner Liebe zudiesen geschilderten Zuständen nicht immer ausreichend frönen, denn extremheiße und lange Sommer als auch extrem schneereiche Winter werden ja immerseltener. In der Natur läuft das Ganze eben auch zyklisch ab, das wechseltseit Anbeginn der Erde ja immer wieder. Eiszeiten, Warmzeiten – für fundierteGeologen beispielsweise ist das ein rein natürlich ablaufender klimatischerProzess. Ob der Mensch selbst wirklich Einfluss darauf hat, ist noch immernicht komplett bewiesen. Ich selbst bin sooft es geht, draußen in abgelegenenund stillen Regionen, wo ich Ruhe finde und mentale Kraft tanken kann. Wennich in schöner natürlicher Umgebung bin, beispielsweise in den Bergen, fehltmir nichts. Ich vermisse darin dann rein gar nichts. Immer und immer wiederüberwältigt mich die gigantische Schönheit und Reinheit unberührter Natur sosehr, dass ich meine Kamera hervorholen und die Eindrücke festhalten muss.Ich war schon als Kind ein ausgesprochener Naturverehrer, daher wurde ich mitAufkommen der Subkategorie auch schlagartig Pagan-Metal-Anhänger. Ich binalso sozusagen naturreligiös. Denn der Mensch kommt ja, nicht nurpaläontologisch betrachtet, direkt aus der Gebärmutter von Mutter Natur -doch ist ihm mittlerweile der größte Teil der Natürlichkeitbedauerlicherweise abhanden gekommen. Was sich beispielsweise in einer Unzahlder verschiedensten Allergien bemerkbar macht. Alles wird ja beispielsweiseden ganzen lieben langen Tag nur noch desinfiziert, jeder noch so kleinemenschliche Duft wird weggesprüht mit synthetischen Duftstoffen, mancheduschen gar dreimal am Tag mit Überdosen von Duschgels, in aller Hastreingestopft wird zum Großteil wertloser und zuckerreicher Fabrikfraß, etc.etc. Ich könnte dazu seitenlang weiter aufzählen.
Ed Repka das Coverartwork von Metalmessage V gestaltet. Wie kam dieZusammenarbeit mit einem Künstler, der sich in der Szene ja immerhin auchschon einen Namen gemacht hat, zustande?
Ich bin vonAnfang an absoluter Fan seiner Werke. Wer kennt nicht „Peace Sells…“ oder“Rust In Peace“ von Megadeth beispielsweise oder „Spiritual Healing“ vonDeath? Dem guten Ed habe ich über die Jahre immer wieder meine riesigeBegeisterung über seine wirklich wunderbaren Arbeiten geschrieben, von daherkennen wir uns schon länger. Sein bewundernswert zeitloser Stil ist absolutunnachahmlich, so wie er weiß wahrlich keiner mit den Präsenzgewichtungen vonleuchtenden Kolorierungen umzugehen. Mit dem Frontcover von „V“ bin ich mehrals zufrieden, er hat besonders die beiden Höhlentrolle genau nach meinenVorstellungen umgesetzt. Ich will für meine Sampler stets Frontcover haben,die ich mir auch in 20, 30 Jahren noch verdammt gerne ansehen werde.
Die Metalmessage-Sampler sind ja immer nur in limitierter Auflage verfügbar.Von Ausgabe „V“ gibt es erstmals 2.000 Stück. Was war der Grund, die Auflagenzahlgegenüber den Vorgängern zu erhöhen?
Mit steigender Popularität beziehungsweise mit steigender Anzahl vonweltweiten Szene-Kontakten waren die bisherigen Pressungen immer schnellervergriffen, daher ließ ich diesmal eine entsprechend größere Anzahl pressen.
Wie gestaltet sich der Ablauf bei der Entwicklung eines der Sampler? Und wielange sitzt du da insgesamt dran, bis das Teil produktionsreif ist?
Solche Veröffentlichungen nach eigenen Wunschvorstellungen zu realisieren,das dauert. An „V“ beispielsweise saß ich insgesamt mit allem drum und drancirca eineinhalb Jahre, in der Regel täglich. Zum Glück habe ich einenhervorragenden Grafiker fürs Layout meiner Veröffentlichungen, mit dem ichseit Längerem wirklich exzellent zusammenarbeite. Neben der Musik haben michdie oftmals prächtig und detailliert gemalten Frontcover beziehungsweisegrafischen Gestaltungen der Veröffentlichungen aus dem Metal-Bereich schonseit jeher vollauf fasziniert. Nicht selten kaufte ich Platten nur wegen demCover, obwohl die Musik darauf mir selbst gar nicht so gut gefiel. Irre. Aberso sind sie eben, die Großsammler – mit Hingabe am Werk. Im Zuge dessenstörte es mich auch schon immer sehr, dass so mancher wirklich genialeCoverzeichner im Gegensatz zur jeweiligen Band fast nichts von all dem Ruhmabbekam, welcher so manchen Metal-Releases heftig zuteil wurde.
Ich kann mir gut vorstellen, dass du schon längst an Metalmessage VIwerkelst. Kannst du vielleicht schon verraten, wer dort vertreten sein wird?
Bislang hatte ich ehrlich gesagt noch gar keine Zeit, mich damit zu befassen,da ich jedes Jahr tendenziell mehr ausgebucht bin mit allerlei Aufträgen fürdie verschiedensten Schreibartikel. Im Moment ist die Zeit noch nicht reif,um etwas Definitives drüber zu verkünden. Ich stecke ja gegenwärtig noch vollim Promotion-Prozess zur aktuellen Veröffentlichung drin – und da kommenprimär so einige kommunikative Aufgaben zusammen, welche ein riesengroßesZeitkontingent einnehmen. Ich bin ein sehr intuitiver Geist und warte immerauf den für mich spürbar richtigen Zeitpunkt, um mich einer neuen Aufgabe zustellen – das hat bisher glücklicherweise auch immer sehr produktivfunktioniert. Ich werde mich auf jeden Fall bemühen, immer noch besser dabeizu werden. Jedoch: Der Tag wird einst kommen, da habe ich in einer mystischenVision aufgrund eines spezifischen Schlüsselerlebnisses wieder ein ganzbestimmtes Frontcover vor meinem geistigen Auge, welches ich dannschnellstmöglich von einem talentierten Maler umgesetzt beziehungsweiseverwirklicht sehen möchte. Ein schöner wahr werdender Traum wäre es,beispielsweise den begnadeten Amerikaner Ken Kelly oder gar den immenstalentierten Briten Rodney Matthews für die Metalmessage-Serie alsIllustrator gewinnen zu können. Doch Matthews ist bekannter Maßen seit vielenJahren vollauf bekennender Christ, von daher wird das wohl nicht möglichsein. Schade, denn ich verehre seine Künste sehr. Kelly wird da schon eherzustimmen, wir werden sehen.
Wie lange hörst du selbst schon Metal, und in welchen Genres befinden sicheigentlich deine persönlichen Favoriten?
Wie erwähnt höre und liebe ich Metal, seit ich 14/15 Jahre alt bin, alsoschon ein Vierteljahrhundert. Doch ich höre noch viel mehr sehr gerne. Undmeine ewigen Favoriten sind in den folgenden Genres:
PAGAN METAL:
Arathorn, Adultery, Numen, Trollech, Himinbjorg, Cruachan, Primordial, XIVDark Centuries, Aisling, Falkenbach, Fjoergyn, Gernotshagen, Hel, Helrunar,Horn, Wolfchant, Aes Dana, Belenos, Bergthron, Pagan Reign, Arafel,Fearlight, Arkona (Rus.), Obtest, Thronar, Hordak, Vintersorg, Alkonost,Severnie Vrata
VIKING METAL:
Moonsorrow, Ensiferum, Nomans Land, Hin Onde, Windir, Enslaved, Forlorn,Vanaheim, Helheim, Kampfar, Mistur, Ulvhedin, Einherjer, Månegarm, Runic,Amon Amarth, Forefather, Mithotyn, Thyrfing, Vrata Tmi
HEATHEN & FOLK METAL:
Korpiklaani, Rivendell, Amorphis, Irminsul, Finntroll, Turisas, Waylander,Agalloch, Yggdrasil
Ceremonial Castings, Alghazanth, Catamenia, early Love Lies Bleeding,Summoning, Anaon, early Blut Aus Nord, Eikenskaden, Heathen Dawn, DarkInversion, Thy Serpent, Tunrida, Vindsval, Argentum, Belzabet, Lacrimae,Magan, Cirith Gorgor, Suffering Down, Infestum, Avatar, Enthroned, Thurisaz,Ufych Sormeer, Miasthenia, Mayhemic Truth, Nagelfar, Ninnghizhidda, Pest,Sanity, Secrets Of The Moon, Faerghail, Sabaoth, Vesania, Negura Bunget,Darkwoods My Betrothed, Maleficentia, Ufych Sormeer, Yyrkoon, Ancalagon,Throes Of Dawn, Thyrane, Vordven, Anorexia Nervosa, Deviser, Zephyrous,Abyssum, Sear Bliss, Sólstafir, Dark Fortress, Drautran, Bishop Of Hexen,Melechesh, Dragonlord, In Ruins, Tyrant, Oathean, Sad Legend, Vintersemestre,Demoniac, Ancient, Antestor, Arcturus, Diabolical Breed, Dimmu Borgir,Mactätus, Manes, Old Man’s Child, Perished, Solefald, Svartahrid, earlyTaake, Tulus, Shambless, Mörk Gryning, Naglfar, Nefandus, Noctes, Sapfhier,Throne Of Ahaz, Nazgûl, Funeral Rites, Embers Of Life, Molot Vedim,Nargathrond, Rakoth, Emperor, early Gehenna, Malnátt, Veneficum, Valhalla,Dark Funeral, Dawn, Tvangeste, Arckanum, Misteltein, Argar, Asgaroth,Vinterland, Atritas, Morgart, Episode 13, early Bal-Sagoth, Hecate Enthroned,Old Forest, Anthropolatri, Holy Blood, Algol, Sword Of Darkness, Istapp
MELODIC DEATH METAL:
Divine Souls, At The Gates, Dispatched, Scar Symmetry, Slumber, Mercenary
DARK METAL:
Sleepless, Empyrium, Orphaned Land, Novembre
GOTHIC METAL:
Cantar, Tristania, Within Temptation, Nightwish, Visions Of Atlantis,Sirenia, Evig Natt, Katra, Skyward, Legenda Aurea, The Flaw, Penumbra
HEAVY METAL:
Accept, Talon, Artch, Cirith Ungol, Demon, Iron Maiden, Judas Priest,Manowar, early Ozzy Osbourne, Snowblind, Sacrilege, Brocas Helm, earlyWarrior, Manilla Road, Dark Quarterer, Attack, Warlock, Griffin, VirginSteele, Lizzy Borden, May Lynn, Adramelch, Cauldron Born, Stonefield, BattleBratt, early Def Leppard, Phantom, W.A.S.P., Cloven Hoof, Tyrant (US),Stormwitch
POWER METAL:
Omen, Gargoyle, early Iced Earth, Exciter, Warlord, Amulance, Helstar,Nocturnal Rites, Stratovarius, Onward, Sanctuary, Nevermore, early RunningWild, early Metal Church, Heretic, Taliön, Satan’s Host, Titan Force, earlyRiot, early Hittman, Axel Rudi Pell, Forte, early Wolf, Firewind, AstralDoors, Wuthering Heights
PROGRESSIVE METAL:
Fates Warning, Lethal, early Queensryche, Jesters March, House Of Spirits,Gypsy Kyss, Kamelot, Visionary, Symphony X, early Dream Theater, ShadowGallery, Saracen
THRASH METAL:
Forbidden, Agent Steel, Overkill, Intruder, Death Angel, Anacrusis,Depressive Age, Artillery, Indestructible Noise Command, early Testament,early Flotsam & Jetsam, early Exodus, early Megadeth, early Metallica, earlyAnthrax, Znowhite, Apocalypse, Poltergeist, Xentrix, Coroner, Pariah, Target,Onslaught, Hallows Eve, early Slayer, Cyclone, E-X-E, early Whiplash, Toxik,Hexenhaus, Despair, Heathen, Reverend
DOOM METAL:
Candlemass, Sorcerer, While Heaven Wept, Dantesco, Solitude Aeturnus, CountRaven, Avrigus, Tristitia, Morgion, Mourning Beloveth, Uaral
SPEED METAL:
Vectom, Abattoir, Apocalypse, Cellador, Savage Grace, Warrant, earlyHelloween, early Annihilator, early Paradox, Powermad,
MELODIC METAL:
TNT, Joshua, early Dokken, Fifth Angel, early Crimson Glory, Fate, Elikat,Talisman, Yngwie Malmsteen, Royal Hunt, Moon Of Steel
SYMPHONIC METAL:
Edenbridge, Therion, Seraphim
INDUSTRIAL METAL:
Rammstein (only „Sehnsucht“ & „Reise Reise“), Megaherz (only „Herzwerk II“)
HARD ROCK:
Lillian Axe, Harem Scarem, early Great White, Giant, early Bonfire, StageDolls, early Ratt, Warrior Soul, Nevada Beach, early Rose Tattoo, earlyAC/DC, Rhino Bucket, White Lion, Magnum, House Of Lords, early Domain, earlyEurope, Ten, Icon, Britny Fox, Kingdom Come
HEAVY ROCK:
Jackyl, Dangerous Toys, early Mötley Crüe, early Sinner, early Pink Cream 69,Tesla, early Dirty Looks, Lynch Mob, Kix, Shok Paris
MEDIEVAL:
Morgenstern, Corvus Corax, Cornix Maledictum
(NEO)FOLK:
Loreena McKennit, Niamh Parsons, The Soil Bleeds Black, Lois, Orplid, Hekate
DARK AMBIENT:
Elffor, Vinterriket, Nebelkorona
ETHNO:
Kayno Yesno Slonce, Enya, Dead Can Dance, Rajna, Shiva In Exile, Wardruna,Anouar Brahem, Yansimalar, Hagalaz‘ Runedance
ROCK’N’ROLL:
Jerry Lee Lewis, Little Richard, Buddy Holly, Bill Haley And His Comets,Elvis Presley, Chuck Berry
BEAT:
The Beatles, The Rolling Stones, The Who, The Kinks, The Animals, The Byrds,The Searchers, The Hollies, The Monkeys, The Lords, The Rattles, Zombies
ROCKABILLY:
Stray Cats
FOLK ROCK:
Simon And Garfunkel, Creedence Clearwater Revival, The Brandos
70s ROCK:
Nazareth, Uriah Heep, Rainbow, Whitesnake, Jethro Tull, early Scorpions,Free, Blue Öyster Cult, early Queen, Black Sabbath, Bad Company
COUNTRY:
Johnny Cash
CLASSICAL:
Vivaldi, Beethoven, Mozart, Bach
POP:
ABBA, Roxy Music, Orchestral Manoeuvres In The Dark, Mike Oldfield
Wie bei unseren Interviews üblich, möchte ich mit dir zum Abschluss noch unserMetal1.info-Wortspiel machen. Was bevorzugst du?
Dorf oder Großstadt?
DORF! Die menschliche Spezies eignet sich aufgrund ihrer biologischenHistorie ja gar nicht dazu, auf engstem Raum in urbanen Molochen in Massenzusammengepfercht zu sein. Depressionen, Neurosen, Psychosen, etc. undallerlei sonstige Nervenkrankheiten sind das traurige Resultat, von denkörperlichen Degenerationen gar nicht erst zu reden.
Met oder Bier?
Beides! Bio-Bier für den gesunden Durst mit sekundären Hintergedanken an eineangenehm berauschte Weltflucht, und Bio-Met für den eher am dezenten Genussorientierten Durst mit dem latenten Trachten an eine erbauliche Weitung derSinne.
Hawaii oder Schweden?
Beides, denn es handelt sich hierbei jeweilig um wirklich traumhaft schöneStellen auf diesem Planeten. Warum sollte ich einer davon eine Absageerteilen? Das wäre engstirnig.
Allah oder Odin?
Dazu möchte ich weiter ausholen: Jede Urkultur beziehungsweise alle früherenNaturvölker hatten ihre einstigen Götter, praktizierten also denPolytheismus. Ich bin sogar der Auffassung, dass jedes noch so kleine Landauf der Welt in der Historie eine ganz eigene Kultur, einen ganz eigenennaturnahen Spiritualismus und daraus resultierend auch eine ganz ureigenereligiöse Weltsicht hatte – zumindest, bevor sie von den großen“Weltreligionen“ ihrer Identität beraubt wurden. Leider fielen der Machtgierund der Grausamkeit genannter Weltreligionen fast alle Naturvölker zum Opfer- ich denke da beispielsweise primär an die einstigen und heute verbliebenenUreinwohner Amerikas oder Australiens, denen ganze Kontinente brutal geraubtwurden und die heute ein erbärmliches Schattendasein gegenüber den“zivilisierten“ Usurpatoren führen müssen. Es gibt viele sehr interessanteBücher zu diesem Kontext. An dieser Stelle möchte ich auch noch die sogenannten „Entwicklungsländer“ ansprechen, welche ja vor ihrer kulturellenZerstörung allesamt über Jahrtausende entstandene blühende Hochkulturen waren- ja, bis ihren altspirituellen Traditionen und Glaubensauffassungen eben „imNamen des Herrn“ beziehungsweise des Mammons der Garaus gemacht wurde. Ichlege mich da also niemals fest.
Pagan oder Power Metal?
Beides, und das nach wie vor mit voller Freude!
Bon Scott oder Brian Johnson?
Primär Scott mit seiner absoluten Jahrtausendstimme; Johnson gefällt mireigentlich so richtig nur auf „Back In Black“ – meiner Meinung nach überhauptdas wohl allerbeste AC/DC-Album mit ihm als Sänger überhaupt. Kein anderesAlbum der Band mit Johnson als Vokalist kommt da qualitativ ran.
CD oder MP3?
In der Regel CD! MP3s in Ausnahmen, welche diese Regel bestätigen.
Metal1.info oder Metal Hammer?
Da liegt die Antwort schon in der Frage – Ersteres. Obwohl ich, wenn mireiner zwischen die Finger kommt, immer mal wieder ganz gern zur Unterhaltungim Hammer blättere.
Gibt es sonst noch etwas, dass du unseren Lesern gerne mitteilen würdest?
In erster Linie sage ich hierzu: Bleibt euch treu! Und ich wünsche allenLesern, die bis hierher durchgehalten haben, beziehungsweise ihreAufmerksamkeit bis zum Schluss dieses Interviews aufrecht hielten, alles Gutesowie viel Glück und Erfolg in ihrem Leben. Denn aufgrund des Umstandes ihresInteresses für meine Worte sind sie wohl zweifelsohne angehende oder bereitsweiter gekommene Freidenker und Individualisten. Und ich teile meineAnsichten, Einschätzungen, Empfindungen, Neigungen, Leidenschaften, Meinungenund letztlich auch meine Neugier stets sehr gerne mit niveauvollenZeitgenossen.
Markus Eck