Interview mit Mike Church von Still Remains

Im Rahmen der Promotion-Tage von Roadrunner Records in London hatte Metal1.info die Möglichkeit, mit Mike Church von STILL REMAINS ein Gespräch zu führen. Mike erklärt die Hintergründe und das Konzept des am 3. August erscheinenden neuen Albums “The Serpent”.

Hallo Mike, zunächst möchte ich mich bei dir bedanken, dass du dir die Zeit für dieses Interview nimmst!
Gut von dir zu hören! Kein problem, ich werde dir sämtliche Fragen beantworten.

Wie geht es dir?
Danke, gut! Ein wenig müde vielleicht, wir sind erst gestern hier nach Lodnon geflogen und ich spüre den Jetlag noch ein wenig. Langsam komme ich wieder in mein normales Schlafverhalten.

Wärst du so nett und beschreibst dich und STILL REMAINS für unsere Leser, die euch eventuell nicht kennen?
Klar, kein Problem. Mein Name ist Mike und ich bin von STILL REMAINS. Ähm, was geanu willst du noch wissen?

Grundlegene Dinge, zum Beispiel wie lange es euch gibt, wie viele Alben ihr habt und so weiter…
Oh, jetzt verstehe ich dich. Also: Die Band wurde im Jahr 2001 gegründet und wir haben bereits zwei Veröffentlichungen auf Roadrunner Records. Das erste Album heißt “Of Love And Lunacy” und das kommende Album “The Serpent” wird am 3. August erscheinen und wir sind schon sehr gespannt auf die Reaktionen und wir freuen uns selbstverständlich, bald wieder nach Deutschland zu kommen. Wir befinden uns da gerade in den Verhandlungen.

Welche Art von Musik spielt ihr? Metalcore? Melodic (Death) Metal? Wie würdest du es beschreiben?
Ich würde uns als Hard Rock Band beschreiben, ganz einfach weil wir so viele verschiedene Einflüsse miteinbeziehen und wirklich viele verschiedene Genres damit treffen. Speziell das neue Album ist schwer zu beschreiben, da wir von Thrash Metal bis zu Pop von allem ein wenig haben. Ich würde das ganz einfach als Hard Rock bezeichnen.

Es mag eine sehr kritische Frage sein, aber was macht STILL REMAINS zu etwas Besonderem in der großen Masse an *core Bands?
Ich denke, dass wir besonders sind, weil wir uns nicht an strikte Vorgaben eines bestimmten Genres halten und deswegen auch über den Tellerrand vom *core-Genre deutlich hinaus sehen. Wir haben ganz einfach erklärt keine Angst unsere Musik in so viele Richtungen wie möglich zu bringen – wie gesagt, wir hatten absolut keine Vorgaben was wir machen können oder müssen um Erfolg zu haben und gesigned zu werden. Wir haben Songs nach unserem Herzen geschrieben, nicht nach dem, was Leute von uns hören wollen.

Ich ich stellte diese Frage weil ich der Meinung bin, dass ihr nicht wirklich typisch nach Metalcore klingt und einen ausgeprägten eigenen Stil besitzt.
Das ist dann in etwa das, was wir erreichen wollten. Es muss nicht jedem gefallen, wir sind aber stolz, wenn anerkannt wird, dass wir unsere eigenen Ideen verwirklichen. Danke!

Du hast es schon angesprochen – am 3. August wird euer neues Album “The Serpent” in Deutschland, Österreich und der Schweiz inden Läden sein. Welche Erwartungen hast du – welche Reaktion wünschst du dir?
Wir hoffen, dass uns “The Serpent” in das nächste Level bringt, wenn du verstehst was ich damit sagen will. Wir haben hart gearbeitet und auf unser Gefühl gehört. Wir hoffen dass das gut ankommt und die Leute dann wierderrum zu unseren Shows kommen. Aber um es noch einmal zu sagen – wir haben das Album nicht geschrieben, um möglichst vielen Leuten zu gefallen. Wer es sich anhört wird das auch feststellen. Wir freuen uns schon sehr darauf wieder in Europa auf Tour zu sein und eine Menge neuer und netter Leute kennen zu lernen!

Verglichen mit den älteren Alben – in wiefern hat sich eure Musik auf dem neuen Album verändert? Habt ihr neue Elemente und neue Ideen verwirklicht?
Absolut! Wir haben ein viel weiteres Spektrum an Einflüssen auf uns wirken lassen. Individualität haben wir groß geschrieben, denn wir kommen alle aus verschiedenen Szenen. Jordan und T.J. sind der Europäischen Szene verfallen, In Flames oder Soilwork zum Beispiel, darüber hinaus gibt es aber auch eine Menge Bands die gar nicht so viel mit Metal zu tun haben. Muse oder Tool um Namen zu nennen – sogar manche Elemente des neuen Justin Timberlake (Mike muss lachen; Anm. d. R.) Albums sind nicht so schlecht, also wir versuchen einfach so viel Inspiration wie nur möglich zusammen zu fassen.

Gut, dass du In Flames erwähnst – in manchen Internet-Foren wurde euer letztes Album “Of Love And Lunacy” oftmals mit In Flames verglichen…
Gut möglich, aber Absicht war das keine.

Ich hatte ja schon die Möglichkeit das neue Album zu hören. Es ist weniger wie In Flames, aber definitiv melodisch auf eine eigene Art und Weise. Teilweise auch sehr ruhig…
Danke, danke aus dem Grund, weil wir das genau so sehen.

Außerdem finde ich, dass es weniger ein “Easy Listening” Album ist, als es das Vorgängeralbum war, wie siehst du das?
Das ist doch gut. “The Serpent” sollte von Anfang an ein strukturiertes Album werden, hinter dem ein gewisses Konzept steht. Wenn du dir das Album einmal anhörst und du weißt noch nicht ob es dir gefällt oder nicht, wirst du es dir nochmal anhören, wenn es dann aber beginnt dir zu gefallen ist das wunderbar. Das bringt dich näher an die Musik als wenn du die Scheibe nur nebenbei hörst…

Kannst du mir was von den Texten erzählen? Habt ihr spezielle Themen behandelt oder gar ein Konzept umgesetzt?
Es dreht sich in erster Linie um persönliche Erfahrungen und Erlebnisse von T.J., aber das Spektrum ist auch hier sehr groß. Die Grundaussage dreht sich um bösartige Lebenserfahrungen – und da geht es nicht nur um Liebesdinge! Es sollte für jeden eine Geschichte dabei sein, mit der er sich in Verbindung bringen kann. Aber auch wirklich schlimme Dinge die man niemanden wünscht werden behandelt, z.B. eine Vergewaltigung. Trotzdem sind das aber Dinge die jedem von uns passieren können.

Der Unterschied zwischen den ruhigen Stellen mit melodischem Gesang und den brutalen Stellen ist sehr hoch. Wie schwierig ist es, diese Songs live zu spielen?
Es ist eine Herausforderung, aber wir lieben sie. T.J. und ich singen auf dem Album und wir beide lieben es wenn der Gesang schön zueinander harmoniert. Da gibt es dann auch durchaus Vorbilder wie Pearl Jam oder Alice In Chains, an denen wir uns orientieren. Aber genauso gefallen uns Bands bzw. Sänger die schreien oder tief growlen. Live muss man einfach so viel Energie wie möglich aufbringen, damit die Songs ihre Wirkung erreichen. Wir beide arbeiten deswegen auch regelmäßig an unserem Gesang. Manchmal kann das wirlklich hart sein von einem Extrem in das andere zu gehen, aber wir trainieren unseren Gesang um das gut zu beherrschen.

Ihr spielt gerade in den Staaten – lass uns nochmal über Europa sprechen. Du sagtest, es gäbe noch keine bestätigten Daten, aber eine Tour sei in Planung?
Keine bestätigten Daten bis jetzt, aber wir wollen so bald als möglich nach Europa, das steht fest! UK, Westeuropa – eigentlich so viel Europa wie nur irgendwie möglich. Aber auch Australien und Japan, wir wollen uns auf die Welt konzentrieren, nicht nur auf die USA. Das Album wird es überall zu kaufen geben, also wollen wir auch allen Leuten die das Album haben die Möglichkeit geben, uns live zu sehen.

Also die Fans können definitiv darauf hoffen euch auch hier bei uns live sehen zu können?
Ja. An alle die das hier lesen: Auf unserer MySpace-Seite stellen wir regelmäßig unsere Tourdaten rein. Einfach dort nachsehen!

Zum Ende des Interviews möchte ich, dass du ein Wortspiel beantwortest. Ist das ok? Ich sage ein Wort oder einen Begriff und du sagst mir was du darüber spontan denkst.
Was mir dazu durch den Kopf geht? Okay, kein Problem!

Metalcore: Komm schon…, das Thema ist alt! (lacht)
MySpace.com: Alles andere als ein abgegrenzter Raum, hört euch dort unseren ersten Song von “The Serpent” an!
Playing Festivals: Aufregend!
“The Serpent”: Dunkel und experimentell.
As I Lay Dying, All That Remains and Unearth: Großartige Jungs!

Danke! Im Namen von Metal1.info möcht ich mich bei dir nochmals für das Beantworten meiner Fragen bedanken! Ich wünsche dir und deiner Band STILL REMAINS das Beste!
Danke Michael, war ein tolles Gespräch mit dir!

Wenn du noch was loswerden willst, kannst du das hier tun…
Oh, ich denke wir sollten mal auf ein Deutsches Bier gehen, wenn wir in Europa sind!

Das ist mal eine gute Idee!
Ich habe immer gute Ideen (lacht). Also ein Dankeschön noch mal an dich und Metal1.info!

Geschrieben am von Metal1.info

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert