Mit “Low Tuned Output” steht seit dem 28.6.2004 das erste Album von 10 Fold B-Low in den Händlerregalen. Nach einigen Erfolgen im Underground will es die „Low Tuned Metal“-Band (Nach eigenen Aussagen die einzigste passende Bezeichnung für die Band) nun im Oberhaus wissen.
Die CD beginnt mit einem leider sehr schwachen und nervigen Intro namens „Input“. Es wird in verschiedenen Tönen der Bandname ans Ohr gebracht, was nicht sehr innovativ ist. Das ganze geht auch noch über drei Minuten.
Nach den ersten Liedern merkt man wie die Musik von 10 Fold B-Low aufgebaut ist. Es finden sich viele verschiedene Richtungen in den Songs. Die modernen Riffs und wilden Shouts gehen in Death Metal-artige Vocals über. Meistens zum Ende hin finden sich gemächliche Passagen mit ruhigem und klarem Gesang. Am besten könnte man es mit dem ersten Songnamen beschreiben: „Break Your Neck“!
Bis „Left Alone“ überwiegen die harten Attacken in den Songs, bei diesem Lied steht jedoch Gefühl im Vordergrund. Zwar werden Shouts und Growls nicht vernachlässigt aber der Song beginnt wie er aufgehört hat, mit cleanem Gesang. „Bow Down 2 No 1“ zeigt wieder volle Kanne wie wilde Seite. Abgehackter Gesang und langgezogene, tiefe Schreie stehen im Mittelpunkt. Die Instrumente sind dem Gesang angepasst, oder auch andersrum. Wie man es will.
„Burning“ bietet wieder einen hervorragenden Mix aus harten und melodischen Stellen. Besonders stechen die klaren Sachen heraus. Diese bieten ein durchaus schönes Gefühl. Wie man danach bei „Obey“ erkennen kann, werden sehr oft diese stockenden Rhythmen in den Songs verwendet. Man merkt auch mittlerweile, das die Lieder stellenweise wie Soulfly klingen. Schade ist, das man sich bei den Songs zu sehr beeinflussen lässt. Die langsameren Stellen könnten durchaus von Korn stammen.
„Final Loneliness“ könnte nun fast ein kompletter Korn-Track sein. Nur zum Ende hin wird es richtig hart. Die gemächliche Linie bleibt hier fast komplett an vorderster Front. „Away“ knallt etwas runder aus den Boxen, hier ist der klare Gesang wieder ein absolutes Highlight. Aber auch der Wutausbruch mitten im Song kann sich sehen lassen. „Bloodshed“ bietet gutes Geschraddel an der Gitarre und ist auch sehr zurückhaltend, bis die Wut wieder alles in Grund und Boden prügelt. Erneut kann ein guter Gesang überzeugen.
Das Outro nennt sich passend zum Intro „Output“. Es ist kein gewöhnliches Outro, sondern hier wird noch einmal geballert was das Zeug hält. In knapp fünf Minuten wird noch einmal ein typisches Lied des Albums wiedergegeben. Bei Minute neun fängt das eigentliche Outro als Hiddentrack an. Der Stil beläuft sich auf das Intro.
Die Songs machen durchaus Spaß und Freunde des Neu-Metallischem dürfen ein Ohr riskieren. Doch leider Gottes muss man sagen, dass man hier wenig bis gar keine Eigenkreation vorfindet. Die Lieder hören sich an, als wären sie fast 1:1 von z.B. Soulfly kopiert. Deshalb kann man hier keine glänzende Bewertung erwarten.
Wertung: 5.5 / 10