Review A Dead End Society – The Urns In Our Hands

Ungefähr so, wie man sich A DEAD END SOCIETY nach Lektüre des Bandnamens vorstellt, klingt die Truppe auch. Ich bin allerdings etwas skeptisch, ob die „Urnen in ihren Händen“ noch einigermaßen ganz sind, wenn die gleichnamige EP durchgelaufen ist. Diese bietet vier Songs und ein kurzes, gesprochenes Intro an, die Marschrichtung ist klar: Metalcore soll es sein.

Besser, man verliert keine Zeit, sondern kommt zur Sache. Dies entspricht zumindest den Vorstellungen der Bautzener, denn die gesamte EP läuft schon nach nicht einmal einer Viertelstunde durchs Ziel und hinterlässt ein ziemliches Schlachtfeld. Ich will mir gar nicht erst ausmalen, wie die Truppe live alles in Schutt und Asche legt, auf CD machen sie jedenfalls keine Gefangenen. Nur ganz gelegentlich nimmt man mal etwas Fahrt raus und zeigt, dass man auch technisch ganz gut dabei ist und nicht nur drauf los holzt. Dies tut man jedoch mit Vorliebe, die angebotenen Melodien finden sich häufig in höheren Bereichen wieder, was auf die Dauer ein klein wenig die Energie aus dem Sound nimmt. Ausgleichend dafür röhrt Frontmann Felix ins Mikro, als gäbe es kein Morgen mehr. Sehr passend in dem Zusammenhang auch der Name eines Gitarristen: Schrammel – wobei diesem Begriff vielleicht eher eine negative Bedeutung zugemessen wird. So soll es keineswegs klingen, die Musik hat Hand und Fuß und eignet sich bestens, um mal wieder richtig die Sau rauszulassen.

Interessant zu wissen wäre, ob die Jungs auch über die Langdistanz halten, was sie hier versprechen. Dann bedürfte es meiner Meinung nach etwas mehr Eingängigkeit. 15 Minuten kann man sich reines Gekloppe sicher anhören, für die volle Spielzeit wäre ein wenig Abwechslung aber wünschenswert. Nichtsdestotrotz macht man als Freund des gepflegten Geballers hier nichts falsch.

Keine Wertung

Publiziert am von Jan Müller

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