Review Abominant – Onward To Annihilation

  • Label: Deathgasm
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Death Metal

ABOMINANT geben auf ihrem mittlerweile zehnten Album „Onward To Annihilation“ ein schnelles Tempo an den Instrumenten vor, welches sich aber von stupiden Geknüppel insofern unterschiedet, als die Riffs von jedem der acht Lieder melodisch ins Ohr gehen, Schlagzeuger Higgins mehr als eine Aneinanderreihung von Doube-Bass-Salven zu bieten hat und der Gesang von Barnes um Abwechslung bemüht ist. Die Rhythmuswechsel wirken jedoch oftmals nicht akkurat ausgearbeitet, so sind die Übergänge in „Conquerors Of Dust“ zwar handwerklich fehlerfrei, aber kompositorisch nicht ausreichend überlegt. Überraschend wird es im gleichen Song ein paar Takte später, als Ball an der Gitarre ein längeres Solo präsentiert, welches so lang und so gut platziert erscheint, wie man es dieser Knüppel-Truppe nicht hätte zutrauen wollen.

„Left To Rot“ und „Battlescarred“ nehmen ein wenig die Geschwindigkeit heraus, wobei das bei den seit 1993 aktiven ABOMINANT nicht als ein Abdriften in melodische Gefilde zu verstehen ist. Durchgängig liefert die aus Kentucky stammende Kombo einen Mix aus Black, Death und Thrash Metal, verfeinert durch viele irgendwie immer überraschend kommende Zutaten: Gelungene Schreie mit der Kopfstimme lösen das inbrünstige Grunzen ab, Mid-Tempo-Passagen mit Headbang-Garantie wechseln in erbarmungsloses Gedresche, Gitarren-Soli betten sich in stellenweise atmosphärische Songstrukturen ein. ABOMINANT schaffen alles auf einem ansprechenden Niveau zu liefern, egal ob es sich um dreieinhalbminütige Drescher oder siebenminütige Wälzer handelt, wobei ihnen hierbei die Professionalität nach zwei Demo-Platten und zehn Alben zugutekommt.

Obwohl es sich bei „Left To Rot“ um ein Cover von Hypocrisys Debüt handelt, wird deren Fans „Onward To Annihilation“ zu schnell sein, Hörer von den älteren Opeth-Veröffentlichungen werden ABOMINANT zu wenig originell im Songaufbau erscheinen, aber Freunde von Morbid Angel, Necrophobic und Broken Hope sollten geschwind in das Album hineinhören!

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Wertung: 7 / 10

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