Review Alfonzetti – Here Comes The Night

  • Label: AOR Heaven
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Rock

Matti Alfonzetti hat auch schon so viele Engagements hinter sich, dass man sie gar nicht alle aufzählen kann. Zudem hat er sich als Songwriter für andere Formationen und als Produzent einen Namen gemacht. Die bekanntesten Bands, bei denen er als aktiver Musiker mitwirkte, sind Damned Nation, mit denen er immerhin vier Alben veröffentlichte, Skintrade und Road To Ruin. Auch auf Solopfade hat es den Schweden mit dem unschwedischen Namen schon zweimal verschlagen. Und mit „Here Comes The Night“ erscheint nun das dritte Werk seines eigenen Projekts ALFONZETTI.

Im Gegensatz zu den verschiedenen früheren und aktuellen Heavy-Metal- und Hardrock-Engagements, fröhnt der Protagonist bei ALFONZETTI dem AOR. Die Songs auf „Here Comes The Night“ bauen weitestgehend auf harmonische Strukturen und eingängige Melodien. Dennoch bringt der Bandkopf, der neben dem Gesang auch noch für Gitarre und Bass verantwortlich zeichnet, immer auch ein wenig Groove in den Sound ein. Die Riffs sind mitunter schon knackig und sorgen für ein bisschen Energie.
Der Opener „Losing You“ ist beispielsweise solch ein Song, bei dem man sich an einer gesunden Mischung aus harmonischen Melodien und kräftigem Groove erfreuen kann. Natürlich finden sich auf „Here Comes The Night“ auch gänzlich emotionale Klänge, wie auf praktisch jedem AOR-Album. Der Titeltrack ist solch eine gefühlvolle Nummer, die trotz der ordentlichen Gitarrenlinie viel auf Romantik setzt.
Insgesamt ist ALFONZETTIs Drittwerk ein Album, mit dem sich die Anhänger des melodisch-gefühlvollen AOR sicherlich etwas mehr anfreunden können als die Fans knackigerer Rocktöne. Die Ballance aus Emotionalität und Groove ist aber über die gesamte Albumdauer gesehen recht ausgeglichen. Freunde richtig deftiger Heavy-Klänge sind hier allerdings verkehrt. Harmonie und weiche Melodien bestimmen den Sound.
Das Songwriting ist soweit solide. Richtiggehende Hits sind rar, dafür fallen auch keine Stücke qualitativ komplett ab. Ein paar mehr Songs in der kompositorischen Güte von „Losing You“, „Heartbreaker“ oder „Lay Your Love On Me“ hätten dem Werk noch eine bessere Wertung beschert. So reiht sich das Album letztendlich aber nur im vorderen Mittelfeld ein.

Anhänger eines abwechslungsreichen AOR können „Here Comes The Night“ ruhig mal antesten. Es ist aber auch in dem Sektor dieses Jahr schon das ein oder andere bessere Release erschienen.

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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