Review All Hail The Yeti – All Hail The Yeti

(Southern Rock/Rock’n Roll/Hardcore) Es gibt Bands, die sind einem von der ersten Sekunde an sympathisch, egal, ob man schon mal einen Song von ihnen gehört hat oder nicht. ALL HAIL THE YETI gehören definitiv in diese Kategorie, alleine schon wegen ihres stylischen Bandnamens.

Natürlich ist aber ein Name höchstens ein Alleinstellungs-, kein Qualitätskriterium. Den Beweis, dass sie einiges auf dem Kasten haben, erbringen ALL HAIL THE YETI aber schneller, als man sich vor einem Schneeungetüm verneigen kann: Groovende Rock’n-Roll/Southern-Rock-Riffs treffen stets auf einprägsame Hooklines – nicht zu vergessen die unverkennbare Whiskey-Stimme von Connor Garritty, der wirklich klingt, als würde er sich jeden Tag eine Flasche Kentucky Straight Bourbon reinpfeifen, der aber zugleich neben dreckigen Shouts auch cleanen Gesang drauf hat.
Auf der einen Seite bieten ALL HAIL THE YETI abgehende Nummern wie das temporeiche „Suicide Woods“, das mit einer eingängigen Hookline eine Menge Drive entwickelt und den Opener „Deep Creek“ mit seinem coolem Refrain. Auf der anderen Seite finden sich auf der Platte Tracks wie „The Art Of Mourning“ (inklusive Outro mit Mandoline und Mundharmonika), in dem Drummer Feigel das Tempo zwischenzeitlich mal richtig anzieht, und das Highlight „I Am Wendigod“, in dem ALL HAIL THE YETI die Geschwindigkeit zwischendurch komplett drosseln und gegen Ende einen brachialen Moshpart parat halten.In „When The Sky Falls“ bietet Frontmann Garrity, immer im Wechselspiel mit Growls, besonders im Refrain einige coole Clean- und Sprechgesangs-Passagen – So auch in „After The Great Fire“, das generell eine ganze Ecke gemächlicher ist als der Rest des Albums; und trotzdem dank der druckvollen Downtempo-Riffs Power ohne Ende hat.

ALL HAIL THE YETI haben Stil, Sinn für Humor und definitiv eine Menge Talent. Dieses selbstbetitelte Debüt zumindest überzeugt von vorne bis hinten – Kritikpunkte findet man so schnell jedenfalls nicht. Reinhören und dem Whiskey verfallen ist angesagt.

Wertung: 8 / 10

Publiziert am von Pascal Stieler

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