Review Averse Sefira – Advent Parallax

  • Label: Candlelight
  • Veröffentlicht: 2008
  • Spielart: Black Metal

Mit „Advent Parallax“ legen AVERSE SEFIRA nun ihr viertes Album vor. Dass das Trio in Candlelight einen starken Partner gefundenhat, der ihren Erfolg und Bekanntheitsgrad soweit es möglich ist mehren wird, steht für mich außer Frage. Nun, ich habe mir dieses Album in seiner vollen Länge gegeben (was bei dieser Musik ja etwas heißen will…) und kann eines mit unumstößlicher Bestimmtheit sagen: Gebraucht hätte das niemand.

Wer jetzt nach dem altbekannten „Warum“ fragen sollte, dem kann ich folgendes sagen: Die dissonanten, sehr an schwedischem Black Metal, wie ihn Dark Funeral oder Setherial spielen orientierten Riffs klingen allesamt ähnlich und zischen größtenteils ermüdend an einem vorbei. Die Drums sind nicht viel ausgefallener: Wenn man nicht geradein eintönigen Blastbeatorgien zur Langeweile gezwungen wird, dann gibt es als kleine „Originalität“ vollkommen unnachvollziehbare Breaks und Tempowechsel zu hören, die wohl „progressiv“ oder „technisch“ anmuten sollen, auf mich jedoch eher wie ein holpriger Versuch klingen, das Ganze irgendwie „durchdacht“ und „facettenreich“ wirken zu lassen.Wrath Sathariel Diabolus (Dark Funeral lassen grüßen) klingt extrem nach Emperor Magus Caligula von eben jener inder vorherigen Klammer erwähnten schwedischen Kultband. Ziemlich ironisch, oder?

Dabei sind die Jungs technisch wirklich kompetent und beherrschen ihre Instrumente einwandfrei. Die Produktion klingt ziemlich steril, aber druckvoll. Eine dissonante Prügelorgie folgt der nächsten, das ganze ist öfters von Midtempoparts durchzogen, um es wohl nicht zu langweilig zu machen. Aber das ganze krankt an einem entscheidenden Punkt: Der Inspiration und dem Anspruch. Die Musik hat keinen Spirit, sie entfesselt keinen Hass, keine Gewalt, keine Kraft. Da kann der Schlagzeuger noch so schnell und die Gitarrenläufe noch so furios sein. Bei dieser seichten Einförmigkeit steigt in mir keinerlei Begeisterung, Faszination oder wenigstens eine gewisse Unterhaltung auf. Sicher, bei Dark Funeral beispielweise kann man auch nicht von musikalischer Tiefe und Authenzität reden, aber ihre Stücke wirken flott, spritzigund weisen einfach bestimmte Eigenheiten auf, die bei diesen Jungs aus Texas fehlen.

Und was dann erst richtig blöd ist(zumindest für mich), ist, dass das ganze sich 57 Minuten lang hinzieht. Vielleicht sollten Averse Sefira lieber einmal probieren, eine Halbe Stunde Ohrenfreude anstatt fast einer Stunde seichtem Geplätscher aufzunehmen. Ihre Kompositionen sind ebenso gesichtslos wie der weiße Engel auf dem Cover dieses Albums. Eine Kaufempfelung? Nun, sagen wir es mal so: Ich bin froh, dass ich nicht weiter mit diesem Werk meine Zeit vergeuden muss.Weil es aber technisch wirklich einwandfrei ist und es doch gelegentlich Parts gab, die ein wenig meine Aufmerksamkeit erregten,vergebe ich hier einen Punkt mehr, als ich eigentlich persönlich vergeben hätte, um eine zu subjektive Wertung auszuschließen.

Wertung: 4 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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