Review Basilisk – …Beetween Light And Shadow

Die Band Basilisk aus dem süddeutschen Donaueschingen veröffentlichte im Jahre 2001 mit „…Between Light And Shadow“ ihr erstes richtiges Album, nachdem vier Jahre zuvor bereits ein Demo unter dem Titel „In The Rooms Of Lights“ erschien. Stilmäßig haben sich die fünf Jungs dem Dark Metal verschrieben, was schon durch das düstere Coverartwork verdeutlicht wird. Musikalisch wie lyrisch ist dieses Konzept eindeutig erkennbar.

Das eigenproduzierte Werk beginnt mit einem Stück namens „Dämmerung“. Finstere, melancholische Stimmung macht sich durch dominierende Keyboardklänge breit, im gemächlichen Midtempo rockt der Song vor sich hin. Nach eineinhalb Minuten ist zum ersten Mal die Stimme des Leadsängers zu hören, leise Growls paaren sich im Doublebass-lastigen schnelleren Refrain mit recht kraftvollem, klaren Gesang. Alles in allem nicht spannend, aber schön anzuhören.
Abwechslung bieten die nächsten Songs: „Leaving Sun“ wartet mit Heavy-Riffs auf, allzu vordergründige Keys und cleane Vocals werden hier ausgespart. Glockenklänge lockern die sonst einfache Songstruktur auf. Rhythmisch wird wieder Headbanger-Kost geboten.

„Vampire“ klingt wieder elektronischer und atmosphärischer, ruhige Parts mit einer einzelnen Gitarre bilden Zwischenspiele. Ein leises Solo verpasst dem Track eine Art Höhepunkt.
Bei „Sense Of Words“ hört man balladeske Klavierklänge zu Beginn, dazu übernimmt die klare Gesangsstimme die Führung. Nach dem ersten Songdrittel tritt das Klavier in den Hintergrund, ein düster-metallischer Part mit Growls wechselt sich mit der Fortführung der Anfangssequenz ab. Im weiteren Verlauf verschmilzt dieses, begleitet von einem Solo.Ein „schnellerer“ Song (alle Songs sind eher schleppend) ist „Dark Side Of Moon“, der dazu noch recht sägende Riffs bietet. Die Stimmung ist finster wie immer, auch ein eiskaltes Gitarrensolo ist wieder mit von der Partie, ansonsten hebt sich der Song nicht sonderlich ab.

Satte Riffs leiten „New Harmony“ ein. Nach einer melodischen Gitarrenlinie in der Mitte ertönt ein eigenartiger, aber passender Keyboardsound, der mich ein wenig an ein Blechblasinstrument erinnert. Der Refrain ist schön geraten, die subtile Synthiemelodie passt gut. Für mich ist dies der beste Song.
Zart beginnt „Dorothea“, zu dem die Band auf ihrer Homepage
www.basilisk.de
auch ein Musikvideo veröffentlicht hat. Eine Hardrock-lastige Gitarre führt den Song und vermittelt eine interessante Mischung aus druckvollem Klang und zarter Melancholie. Eine Frauenstimme schimpft in der Mitte des Songs auf spanisch. Der Sinn dessen ist mir mangels Sprachkenntnis allerdings fremd, klingt zudem meiner Meinung nach unpassend in diesem sonst gelungenen Lied.
Den Schluss markiert ein wieder recht ruhig-rockig anmutendes Instrumental namens „Fantasy“. Auch wenn sich die einzelnen Riffs oft wiederholen, stellt dieser Track doch einen passablen Ausklang dieses Albums dar. In der Mitte setzt eine verträumte Keyboardmelodie ein, die sich in mit Variationen durch das mittlere Drittel zieht. Zum Schluss wird die Gitarre derart gequält, dass man fast den Eindruck von Scratching auf einem Plattenteller bekommt, hinterlässt einen etwas eigenartigen Eindruck.

Das Gesamtbild des Albums ist schwierig zu erfassen. Die Songs in sich strotzen nicht unbedingt vor Abwechslung und Ideenreichtum, dafür klingen die Songs untereinander recht verschieden. Etwas schade ist allerdings, dass die CD tempomäßig etwas sehr einseitig geraten ist. Hier wünsche ich mir mehr Ausbrecher wie beim Refrain des Openers.
In vielen Songs dominiert das Keyboard sehr, was aber gut gelingt und eine ansprechend finstere Stimmung erzeugt. Auch mit der Gesangsleistung kann ich mich anfreunden, sowohl die eigenwilligen Growls zwischen Death und Black als auch der dezent eingesetzte klare Gesang wissen zu gefallen.
Vom Sound her muss man im Kopf behalten, dass es sich um eine Eigenproduktion handelt, die sich für ihre Verhältnisse auf jeden Fall hören lassen kann. Hier habe ich nichts groß zu bemängeln, es könnte natürlich besser klingen.
Es lässt sich aber festhalten, dass mit Basilisk ein ansprechender Newcomer in den Startlöchern wartet und vielleicht mit etwas kreativeren Songstrukturen sicherlich noch einige interessante Werke abliefern könnte. Diese CD ist in sich wirklich recht schön zu hören, sorgt aber technisch und vom Songwriting her nicht für allzu viel Staunen. Ein solides Stück Dark Metal.

Wertung: 7.5 / 10

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