Review Battlecreek – Wake The Plague

  • Label: Eigenproduktion
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Thrash Metal

BATTLECREEK gründeten sich 2004 und sammelten seitdem viel Erfahrung durch unzählige Live-Auftritte. Der Höhepunkt des bisherigen Schaffens stellt sicherlich das Erreichen der Finalrunde des Wacken-Metal-Battle dar, bei dem sie schließlich den zweiten Platz belegten. Nun ist es an der Zeit für das Albumdebüt der vier Bayern, welches mir zur Besprechung vorliegt. „Wake The Plague“ heißt das Werk, und BATTLECREEK versprechen, dabei die Fahne des Old-School-Thrash-Metal hochzuhalten.

Schon die ersten Klänge erinnern auch schnell an den Thrash Metal der 80er. Wie viele Alben starteten damals wohl mit Sirenengeheule? Danach gibt es eine ordentliche Power-Keule auf die Ohren. BATTLECREEK setzen bei „Atomic Holocaust“ erst auf einen dynamischen Vormarsch, variieren in Punkto Intensität und Tempo im weiteren Verlauf des Songs aber auch. Das wird bei „Beyond The Bombed Ruins“ noch ausgebaut. Hier spielt sich das Konstrukt zwischen ultimativen Hochgeschwindigkeitsattacken und recht verhaltenen, getragenen Phasen ab. Besonders glänzen kann hierbei das äußerst gelungene und fingerfertige Solo.
Eine insgesamt solide Songwriting-Leistung zieht sich durch das gesamte Werk. Es wird nicht nur wild darauf losgehämmert. Vielmehr werden in den Songs einzelne Abschnitte zusammengefügt, die in Tempo, Energie und Intensität variieren. In der Regel werden die Stücke durch ein virtuoses Solo geschmückt. Handwerklich habe ich auch nicht das Geringste auszusetzen. Gerade das vielseitige Gitarrenspiel von Chris Meisl gefällt mir ausgesprochen gut. Aber auch die anderen Musiker machen einen einwandfreien Job. Bernes Gesang ist recht dynamisch und aggressiv, wie es im Thrash Metal ja aber üblich ist.
Die Crux bei „Wake The Plague“ ist aber diese relativ gleichförmige Struktur der Songs. Denn im Grunde werden sie nach demselben Schema konstruiert, und über den Status „solide“ kommt dabei letztendlich kein Track. Mir fehlen noch Songs, die auch durch Melodien, Hooks oder Höhepunkte mal länger aufhorchen lassen. Man kann sich das Album zwar gut anhören, die Eindrücke daran verblassen mir aber zu schnell wieder. Eine Ausnahme bildet das lange „Pestilence“, das gerade in den melodischeren Phasen wirklich gute Ansätze mit sich bringt.

„Wake The Plague“ ist für eine erste Vorstellung sicherlich nicht die schlechteste Visitenkarte. Die Band kann insbesondere zeigen, was sie handwerklich drauf hat. Ins Songwriting müssten zukünftig aber noch prägnantere Aspekte einfließen. Fans von Exodus, Kreator, Sodom & Co. sollten hier ruhig schon mal reinhören, insgesamt reicht es aber nur für eine Wertung im vorderen Mittelfeld.

Wertung: 6.5 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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