Review Blacken My Melody – My Path To Hell

Wenn eine Band schon das Geburtsdatum eines jeden Mitgliedes ins Info schreibt, dann hat das wohl einen guten Grund. Nun, so besonders finde ich es jetzt nicht, dass der Älteste von BLACKEN MY MELODY erst 23 ist, aber immerhin, man kann nicht von jeder Band in dem Alter ein so technisch versiertes und tightes Spiel erwarten, wie man es bei den vier Berlinern vorgesetzt bekommt.

Den Nachwuchs braucht es meiner bescheidenen Meinung nach schon im Metalcore, sonst läuft die Spielart bald Gefahr, in einem riesigen Einheitsbrei zu enden. Gut, die Revolution des Genres kann und muss man von einer Band mit einem Viertrack-Demo plus Intro nicht gerade. Aber die vier Herrschaften zeigen schon, dass sie es ernst meinen. Das versierte Instrumentalspiel habe ich schon erwähnt, dazu kommt ein wirklich angenehm variabler Gesang. Fronter Bertram und seine Mannen haben ein feines Gespür dafür, wann ein Song Härte braucht und wann es mal einige ruhigere Momente benötigt, genau so wird mit dem Gesang verfahren, immer wohl dosiert eingesetzt. Sicherlich geht es sowohl clean als auch beim Growlen noch die eine oder andere Spur besser, aber anhörbar ist es allemal. Wuchtig kommt auch der Sound daher, am besten gefällt mir die ganze Mischung bei „Walking Down“. Allerdings ist dieser Song genau wie das Demo noch nicht ganz zu Ende gedacht. Der wiederkehrende Blastbeat endet für meinen Geschmack immer etwas zu früh, da hätte ich mir etwas mehr Konsequenz gewünscht, ebenso beim Gesamteindruck der Songs.

Aber bitteschön, für ein Demo einer jungen Band ist das alles schon wirklich gut gelungen. Man sollte den Vierer mal im Blick behalten, wie sie sich – einige Verbesserungen vorausgesetzt – auf der langen Spielzeit schlagen. Antesten kann man die Jungs auf jeden Fall mal.

Keine Wertung

Publiziert am von Jan Müller

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