Eine doch nicht allzu einfache Platte liefern die Finnen Blake mit „Starbringer“, schon der Albumtitel und das Cover sind mal recht seltsam, um nicht zu sagen, dass es auf mich recht altbacken wirkt.
Das einordnen fällt hier auch nicht gerade einfach. Blake spielen zwar innovationslosen Rock, bauen aber viel Blues-, Alternative- und Stoner-Elemente in ihren Sound mit ein… Für den typischen Metaller ist das also schon mal ziemlich sicher kein Glückstreffer, da die Nordmänner auch noch sehr ruhig und gemächlich zur Sache gehen.
In Hektik oder Aggressionen verfallen die Vier nie, stattdessen immer sehr gemächlich, wodurch das Zeug auf Dauer doch langweilen will. Vor allem die ersten Hördurchgänge lassen einen aufgrund der grob schleichenden Berieselung und des Einlullversuches die Nerven blank liegen. Wenn man sich aber mal etwas daran gewöhnt hat, kann man sich die Sache zumindest mal gut zum Entspannen und für chillige Momente auflegen (Ich hasse das Wort, aber hier passt es halt wie der Tanga in die Arschritze…).
Stimmlich erinnert der gute Aaro mit seiner etwas gepressten und verzerrten Stimme am ehesten an Glenn Danzig, was mir so gar nicht gefällt, da ich schon mit den Taten des gealterten Schinkengottes nie etwas anfangen konnte.
Einzelne Lieder will ich hier eigentlich gar nicht ansprechen, da alles recht eintönig und ohne Abwechslung vor sich hindümpelt und nur das letzte Stück „Junkie Is Coming“ mal etwas rotziger und schneller wird. Da hilft es aber auch nicht mehr, klingt zwar gut, kommt aber etwas zu spät. Und zu wenig.
Blake werden sich wirklich sehr schwer tun, auch wenn sie bei Spinefarm unter Vertrag stehen, gibt es doch wohl nicht wenige Bands, die das alles schon vorher und/oder besser gemacht haben und noch machen.
Eine durchschnittliche Scheibe, die niemandem weh tut, aber auch kaum jemanden vom Hocker reißen dürfte.
Wertung: 5.5 / 10