Review Bloodspot – By The Horns

  • Label: Bret Hard
  • Veröffentlicht: 2013
  • Spielart: Thrash Metal

BLOODSPOT sind schon seit Jahren die Vorreiter des ausdauernden Auf-Die-Fresse-Death-Thrashs im Rhein-Main-Gebiet. Spätestens mit ihrem klasse Vorgänger „Embrace The End“, das ein astreines, kurzweiliges Moshfestival war, haben sie diesen Status etabliert. Seit Oktober 2013 steht der Nachfolger „By The Horns“ in den Plattenläden. Peter Kunz hat seit Ende 2012 den Sängerposten permanent inne und auch alle Vocals auf „By The Horns“ eingesungen.

Los geht’s mit dem rasanten „And They Brought Gold“, ein BLOODSPOT-Song, wie er auch auf dem Vorgänger stehen könnte. Letztgenannter Halbsatz gilt für das komplette Album, denn stilistische Änderungen sucht man hier vergeblich. Richtig so, dafür gab es nämlich auch keinen Grund. Die erste Single-Auskopplung „The Legend Of Butch Miller“ erzeugt erstmals richtige Dampfhammer-Stimmung: Geschuldet ist dies den verdammt packenden Wechseln zwischen Midtempo/Doublebass, thrashigem Uptempo und den mitunter Hardcore-lastigen Grooves. Man sieht die Mähnen schon fliegen und den Moshpit explodieren.

„By The Horns“ ist ebenso kurzweilig wie der Vorgänger, es fehlen insgesamt aber die Hooklines, die „Embrace The End“ vom Status eines „überdurchschnittlichen“ auf den eines „sehr guten“ Albums gehoben haben. Alle Lieder sind temporeich, sauber und präzise eingespielt und haben einen ordentlichen Härtegrad vorzuweisen, oft fehlt jedoch der letzte Kick, der den Hörer dazu verleiten würde, noch öfter einzuschalten beziehungsweise auf Repeat zu drücken.

Man muss BLOODSPOT aber zu Gute halten, dass die Band sich Mühe gegeben hat, mit Death-Metal-artigen Riffs („Death Down There Hold My Approach“) und ungewöhnlichen Screams („Volcanos“) für etwas mehr Variation zu sorgen. Dabei schießt man in letzterem Song jedoch über das Ziel hinaus, sechs Minuten sind hier einfach etwas zu viel. Das letzte Albumdrittel stellt jedoch einen versöhnlichen Abschluss dar, findet man hier in „Death Illusion“ und „Enter The Gray“ doch nochmal ein paar coole Hooks, die ebenso Laune machen wie der Rausschmeißer „Far From Innocence“.

„By The Horns“ ist für alle BLOODSPOT-Fans ein Pflichtkauf, alle anderen können an der Single „The Legend Of Butch Miller“ relativ schnell testen können, ob ihnen der Sound der Band taugt oder nicht. Ist die Antwort ja, so sollte man nach Möglichkeit auch einen Konzertbesuch einplanen, denn BLOODSPOT sind für ihre energiegeladenen Shows mit hohem Unterhaltungsfaktor bekannt.

Wertung: 6.5 / 10

Publiziert am von Pascal Stieler

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