CASTIGATOR ist eine seit 2008 bestehende Band aus der Hafenstadt Hamburg, die sich ganz (mehr oder weniger) melodischem Death Metal verschrieben hat. Der erste Output, „Demo 2011“, könnte schlichter nicht betitelt sein – dennoch sind fünf Songs und knapp 20 Minuten Musik ein gutes Argument.
In diesen 20 Minuten wird einiges geboten, und das ist durchweg positiv: Einprägsame Hooks, melodische Lead-Gitarren und nicht zuletzt ein zwar nicht gerade außergewöhnliches, aber mit genügend Nuancen gespicktes Songwriting. Während der Opener „I Am The Law“ mit seinen massiven Palm-Mute- und Thrash-Metal-Riffs sowie einem richtig druckvollen Groove gegen Ende punkten kann, ist es im darauf folgenden „Harbingers Of Change“ der von zweistimmigen Gitarren-Melodien geprägte Refrain. „…To Nuclear Hell“, in das das Interlude „Descent…“ überleitet, bewegt sich dagegen zumeist in sehr schleppendem Tempo – Gitarrist Robin glänzt hier mit einer Menge Gitarrenspielereien, auch der plötzliche Stimmungswechsel in der Mitte des Songs ist sehr stimmig. „Storm Of Steel“ schließlich ist wohl das melodischste Lied auf der „Demo 2011“, und erneut wird eifrig soliert – besonders hier wird deutlich, wie gut es CASTIGATOR verstehen, einen fließenden und harmonischen Übergang zwischen Strophen und Soli zu schaffen. Das verleiht allen Songs einen gewissen Charme und eine angenehm eingängige Note.
Die „Demo 2011“ kann ich somit jedem ans Herz legen, der an druckvollem, nicht zwanghaft modernem und stets mit einigen Thrash-Einlagen liebäugelndem Death Metal seine Freude hat. Wenn die Band es schafft, Geradlinigkeit, Melodie und Härte weiterhin so schwungvoll miteinander zu vereinen, kann eigentlich nicht viel schiefgehen.
Keine Wertung