Review Cytotoxin – Plutonium Heaven

Die Band CYTOTOXIN aus Chemnitz wurde Anfang 2010 gegründet. Auf die Fahne geschrieben haben sich die vier Jungs aus Sachsen Brutal Death der heftigsten Sorte. Im Debut-Album „Plutonium Heaven“ befassen sie sich lyrisch mit der Atomkatastrophe in Tschernobyl aus dem Jahre 1986.

Musikalisch wird dementsprechend auf den Putz gehauen: Prügel-Blastbeats, die durch den staubtrockenen Sound noch eine Spur krasser ausfallen, werden mit Midtempo-Parts und einer Menge Breakdowns variiert. Derweil zeigt sich Sänger Grimo recht variabel, mit einer Mischung aus typischen Death Metal-Growls, fiesen Brutal Death-Grunts und Pig Squeals. Gitarrist Fonzo, der einzige Klampfer der Band, weiß die Songs außerdem hin und wieder durch nette Melodien zu bereichern, beispielsweise durch flinke Tappings im Opener und in „Solemnities Of May“.
Die Songs sind weitestgehend einheitlich gehalten, so wird von dem Konzept „Blastbeat, Breakdown, Midtempo-Part, langsamerer Breakdown“ selten abgewichen – lediglich das Instrumental „RBMK-1000“, in dem statt Gesang nur menschliches, schmerzerfülltes Stöhnen und Schlachtgeräusche zu hören sind, stellt hier eine Ausnahme dar. Der Titeltrack des Albums sticht durch sein stakkato-artiges Riffing gegen Ende hervor.

Ein wenig abwechslungsreicher darf die Band demnach durchaus noch werden. Andererseits ist das ja nicht alles, solange das, was geboten wird, überzeugt: Und das ist bei CYTOTOXIN nicht von der Hand zu weisen, da man es bei „Plutonium Heaven“ mit einem Werk zu tun hat, das ob seiner unmenschlichen Brutalität zwar nur zu einem begrenzten Kreis an Musikfreunden Zugang finden wird, und dennoch durch Groove, Geradlinigkeit und einige Gimmicks durchaus überzeugt.

Wertung: 6 / 10

Publiziert am von Pascal Stieler

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