Review Dawn Of Tears – Dark Chamber Litanies

Die Spanier von DAWN OF TEARS haben es wirklich nicht leicht: Nach diversen Schwierigkeiten, welche den Fortbestand der Band seit 2001 stets hinderten und bisweilen arg ins Wanken brachten, schaffte es die Band im Jahr 2007, mit „Descent“ ein beachtliches Debut-Album hinzulegen. Dem folgte im Jahr 2009 die EP „Dark Chamber Litanies“.

Zu tun hat man es hier mit einer Melange aus schwedischem Death Metal alter Prägung, einem Hauch von Black Metal und symphonischen Elementen. Das beginnt mit einem sehr seichten Intro in „Cadent Beating“, um sogleich in harmonische Tremolo Pickings überzugehen. Sänger Alonsos Gesang tritt in den Strophen deutlich in den Vordergrund, auch nehmen hier die Synthesizer verstärkt eine Rolle ein. Temporeiche Soli gesellen sich alsbald hinzu, bevor erneut in einen von Keys und Gitarren bestimmten, langsamen Part übergeleitet wird, der den Song stimmungsvoll beendet. Das darauf folgende „Since They’re Gone“ benötigt zwei Minuten, um richtig in die Gänge zu kommen. Erneut fällt auf, wie zielsicher DAWN OF TEARS vermögen, mit im Hintergrund agierenden Gitarren eine packende, melancholische Atmosphäre heraufzubeschwören.
„Winds Of Despair“ schlägt dagegen in eine andere Kerbe, und zwar mit dreschendem Drumming und düster angehauchten Gitarren. Grandios sind auch die Melodien in „Mr. Jarrod“ – seien es gefühlvolle Clean-Parts oder nach Black Metal klingende Riffs – hier stimmt alles, gerade wenn die Gitarrenfraktion gegen Ende noch mit pragmatischen, aber stimmigen Dual Leads aufwartet.

Melodic Death Metal-Fans können mit „Dark Chamber Litanies“ absolut überhaupt nichts falsch machen – und gerade zur Überbrückung der Wartezeit bis zum Release des bald erscheinenden neuen Werks der Spanier dürfte die EP nahezu perfekt sein. Melodisch und mit einem Tiefgang, den man in diesem Genre selten sieht, erklingt „Dark Chamber Litanies“ – und dürfte damit auch anspruchsvolle Gemüter befriedigen.

Keine Wertung

Publiziert am von Pascal Stieler

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