Review Decline Of Humanity – Corrosive (EP)

  • Label: Manitou, Thundering
  • Veröffentlicht: 2007
  • Spielart: Death Metal

Am besten ich steige bei diesem Schriftstück mit der erklärenden Vergangenheit und Geschichte von DECLINE OF HUMANITY ein. Im Jahr 2004 haben die Franzosen gezählte sechs Songs eingespielt, aus der Veröffentlichung dieser sechs Songs wurde bis dato jedoch nichts. Man trennte sich im Streit, ehe sich Ende 2006 wieder zusammen zu raufen und sich darauf zu einigen, diese sechs Musikstücke auf einer EP namens „Corrosive“ zu veröffentlichen. Im August 2007 sollte es schließlich so weit sein.

Corrossive enthält 28 Minuten Death/Thrash Metal auf hohem Niveau – darüber braucht man, denke ich, nicht groß diskutieren. Was dem Hörer aber wirklich sauer aufstoßen kann, (und vermutlich auch wird) ist der Umstand, dass an dem sehr holprigen Soundbild nicht die kleinste Spur geändert wurde. Die Gitarren klingen nach Nu Pagadi, kein Bass auf weiter Flur, das Schlagzeug klingt nach dem Einsteigerset für Söhnchen Max. Alles in allem klingt das also eher nach Schülerband in drittklassigem Proberaum als nach einer reformierten Kapelle, die sich bereits etablieren konnte – in der Szene, versteht sich. Sieht man davon ab, tritt die Scheibe aber ordentlich Arsch, das ist die freudige Tatsache an dem sonst so ernüchternden Ersteindruck. Schnell, brutal und ohne jeglichen Kompromiss wird drauf los geprügelt – feinster Death/Thrash. Prinzipiell ist jeder der sechs Songs gelungen, und durch Stücke wie „Galaxy Express“ (das über sechs Minuten lang ist und beinahe Progressive-Züge annimmt) oder dem Groove-Monster „Lethargic Worms“ schafft man die nötige Ausgewogenheit, die solche Alben einfach benötigen. Gut, „Corrosive“ ist eine EP von 28 Minuten Dauer, das vorliegende Material weiß aber zu gefallen – wohlgemerkt beziehe ich mich ausschließlich auf Songwriting und die vorkommenden Abläufe der Musik.

Denn der Sound ist einfach unterirdisch und kostet mich nicht mal mehr einen spöttischen Grinser. Angesichts der Tatsache, dass sich selbst Bands ohne Label im Rücken Studios mieten können kann man nur das Beste hoffen und auf das erste echte Album mit hoffentlich verbessertem Klangbild warten. „Corrosive“ kann noch so „Old School“ sein, mit dieser Produktion tue ich mich schwer, die EP jemandem zu empfehlen.

Keine Wertung

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

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