Review Die! – Manche Bluten Ewig

Die! gibt es seit 1995 und drei Jahre später brachten sie ihre Debut-CD heraus. Seitdem haben sie schon mehrere Platten veröffentlicht. Zehn Jahre gibt es die Band also schon und des weiteren ging man im Januar 2005 auf Tour im Vorprogramm von Megaherz.

Stichwort Megaherz, Stichwort Neue Deutsche Härte. Das ist nämlich auch der Stil von Die!.Zwar fängt die Scheibe mit einem schönen mysthischen Intro an, geht dann aber gleich in den mittelmäßigen Opener über. Austauschbare Riffs, standardmäßiges Schlagzeug, solider Bass, eine Männerstimme, die nicht besonders charakteristisch, aber akzeptabel ist und ein ergänzendes Keyboard. Das bleiben die Zutaten der Band für das gesamte Album.
Textlich geht es um eine Vampirgeschichte, die sich durch alle Songs hindurch zieht. Inspiriert wurde man dabei durch „Die Chronik der Unsterblichen“ von Wolfgang Hohlbein. Im Midtempo quält man sich dann durch gut 50 Minuten von vorhersehbarer, durchschnittlicher und extrem langweiliger Musik, die zwar grundsolide ist, aber jegliche eigene Ideen und individuelle Ansätze vermissen lässt. Bei „Rette mein Herz“ geht’s ein bisschen mehr ab, aber gut ist das noch lange nicht. Der Sänger versucht sich größtenteils am klaren Singen, einige Male grummelt er auch ein bisschen tiefer.
Sicherlich, hier und da ein paar eingängige und kurzweilige Melodien, aber im Ohr hängen bleiben tut nichts. Auch das ständige Wiederholen der Refrains gibt Minuspunkte.Irgendwann kann man die Songs auch nicht mehr voneinander unterscheiden. Im Prinzip ein einziger Brei aus Liedern, bei denen vor allem die Gitarren ständig gleich klingen. Einzig und allein das letzte Lied hat ein nettes Klavier-Stück zu bieten. Ist zwar auch nicht grandios, aber bei dieser LP dann doch erwähnenswert.

Ein kurzweiliges Werk, das man vielleicht gut im Hintergrund hören kann, wenn man Fan der Neuen Deutsche Härte ist und schon alle Silberlinge der üblichen Verdächtigen im Regal stehen hat. Ansonsten Finger weg!

(Thomas)

Wertung: 4.5 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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