Review Dreamtide – Dreams for the Daring

  • Label: Frontiers
  • Veröffentlicht: 2003
  • Spielart: Hard Rock

Auch wenn Dreamtide unter den Hardrock-Freunden noch nicht so sehr bekannt sein mögen, haben die Mitglieder dennoch eine prominente Vergangenheit aufzuweisen, denn Helge, CC und Torsten waren Teile der aufgelösten Fair Warning. Ole kommt von der Band Thunderhead, und Olaf hörte man schon als Sänger von Jack’s Hammer und diversen Hintergrundgesängen für Blind Guardian.
Kann also nicht viel schief gehen, wo doch schon der Vorgänger „Here Comes The Flood“ recht gute Kritiken erhalten konnte und man sich vor allen in Japan schon einen Namen gemacht hat.

Angepriesen als „Melodic Hard Rock“ hatte ich mir unter der Platte etwas ganz anderes vorgestellt, was ich jedoch wirklich zu hören bekomme, würde ich eher als riffbetonten Hard Rock mit schwermetallischem Gerüst und auch sonstigen Melodic Metal Anteilen.
Schon nach dem Opener „Dream Real“ ist die Richtung klar, hier geht’s sehr lebendig und bombastisch zur Sache, vor allem die Refrains sind mit schönen Chören und mehrstimmigen Gesängen hervorgehoben. Was aber nicht heißen soll, das die Strophen einen langweiligen Charakter haben, denn auch da geht es gut ab.Mit Olaf Senkbeil hat man jedenfalls einen klasse Stimmakrobaten, der mehr als nur eine Stimmlange beherrscht und auch einen ziemlich hohen Wiedererkennungswert hat, also alles andere als durchschnittlich klingt. Mit seiner Stimme kommt er zwar meistens in recht hohe Tonlagen, ohne dabei nervig zu wirken – und von mir ist das ein Riesenkompliment.

Auch wenn man das Hard Rock Schema immer wieder erkennen kann, muss man Dreamtide schon zusprechen, dass sie zum Beispiel bei Songs wie „I’m Not With You“ fast schon als reinrassige Metalband durchgehen könnten. Dieser Song ist übrigens neben „Live And Let Live“ und dem düster-schleppendem „Eden“ – bei dem Olaf seine Stimme mal in tiefere Sphären verlegt – mein Favorit auf dem Album. Etwas seltsam an „Eden“ ist nur das Synthie-Intro, noch heftiger ist das Intro aber bei „Land Without Justice“, da dauerts aber zum Glück nur ein paar Sekunden ;-)Von „Eden“, „Land Without Justice“ und „Live And Let Live“ gibt es auch noch drei sogenannte Alternative Mixes. Aber alle meine Sorgen darüber wurden beim Hören weggeblasen, da diese Mixes sogar noch etwas metallischer klingen als die Originale.

Und auch wenn zwischendrin mal ein kleiner Durchhänger drin zu sein scheint, „Dreams for the Daring“ ist ein klasse Album, und wohl eines der Highlights im Hard Rock Bereich 2003.

Wertung: 8 / 10

Geschrieben am 5. April 2013 von Metal1.info

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