Review Eternal Gray – Your Gods, My Enemies

  • Label: Season Of Mist
  • Veröffentlicht: 2011
  • Spielart: Death Metal

Metalbands aus dem härteren Bereich bekommt man in Israel nicht allzu häufig zu sehen. Bis auf die Thrash-Kombo Betzefer ist mir beim ersten Überlegen keine geläufig – auch nicht die beim französischen Label Season Of Mist unter Vertrag stehenden ETERNAL GRAY – obwohl die Band sich schon im Jahr 2001 gründete, ist „Your Gods, My Enemies“ erst der zweite Output.

Dass die Jungs wissen, wie man heutzutage Death Metal spielt, lässt sich aber auch hören: Zwischen variablem und glücklicherweise nicht zu überproduziertem Drumming, tiefen Growls und abwechslungsreichen Rhythmen mischen sich hier eine Menge stimmungsvolle Gitarrenriffs. Mal dezent dissonant („Inner Anger“), mal einfach nur düster („Desolate The Weak“) – häufig mit einer Menge Speed, und mal derart, dass das ganze, obwohl keineswegs wirklich melodisch, einfach einprägsam ist und sich dementsprechend schnell im Gehörgang festsetzt („Your Gods, My Enemies“).
Lediglich Sänger Oren Balbus‘ Gesang könnte etwas abwechslungsreicher sein – dieses Manko machen ETERNAL GRAY aber durch die zahlreichen, stets sehr gut integrierten Instrumentals und Soli mehr als wett. Die Gitarristen Sapir und Bar-Or verstehen ihr Handwerk definitiv, neben straightem Tremolo-Picking und triolen- beziehungsweise core-lastigen Riffs sind immer wieder ein paar kleine Feinheiten integriert, die den einzelnen Tracks eine individuelle Note verleihen.

Mit der elektronischen Version des abschließenden Tracks „Never Waits“ gibt es noch ein nettes Gimmick oben drauf. Freunde von Bands, die neben modernen Death- auch Black Metal, und Core-Einflüsse integrieren (mir fallen da zum Beispiel die kanadischen The Last Felony oder Unfallen ein), sollten ETERNAL GRAY auf jeden Fall antesten, denn auch wenn das Teil weder besonders hart noch besonders innovativ ist, ist es doch in sich eine rundum harmonische Sache geworden.

Wertung: 8.5 / 10

Publiziert am von Pascal Stieler

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