Review Everblame – Frantic

Ein Trio aus Ludwigshafen ist es, das unter dem Bandnamen EVERBLADE einem recht abwechslungsreichen Alternative Rock fröhnt. 2007 konnten die Pfälzer mit dem Debut „Sina“ bereits einen ordentlichen Achtungserfolg einfahren, daran wollen sie mit dem zweiten Werk „Frantic“ nun anknüpfen.

Man kann bei EVERBLAME schon etliche unterschiedliche Einflüsse festmachen. Nickelback blitzen desöfteren in ruhigeren Phasen durch, Rage Against The Machine in aufregenderen, und sogar an Nirvana erinnert die Musik – besonders beim recht dynamischen Gitarrenspiel – manchmal. Von Alternative meets Nu Metal meets Grunge könnte man fast reden.
Im Grunde ist es gar nicht so einfach, all diese Elemente stimmig miteinander zu verknüpfen, sodass letztendlich auch noch brauchbare Kompositionen entstehen. EVERBLAME machen das aber ziemlich gut. Trotz des gelegentlichen weiten Entfernens von der eigentlichen Hookline, schaffen es die Ludwigshafener, diese immer wieder aufzufassen und gekonnt zu Ende zu führen. Dabei entstehen auch Stücke, deren Melodien und Refrains einiges an Ohrwurmpotential aufweisen. „Firehead“, „Lie Megan Fox“ „Take A Bow“ und „Flowers“ zeichnen sich dadurch aus und sind zugleich meine Anspieltipps des Albums.
Songs, bei denen die Atmopshäre aufgewühlter und konfuser ist, finde ich schwerer zugänglich. Diese können bei mir nicht so recht punkten, was aber keine allgemein negative Wertung darstellt. Da spielt sicherlich ein bisschen die Tatsache mit rein, dass ich zu Grunge oder modernen Spielarten nicht so den rechten Draht habe. Aber Fans der Genres finden auch bei diesen Tracks sicherlich einige Favoriten.
Auf der technischen Seite ragt zweifellos die Gesangsleistung von Raphael heraus. In den ruhigeren Momenten hat er eine recht emotionale Stimme mit leicht rauem Klang. Wenn er aber richtig Energie in seinen Gesang steckt, klingt er wie eine Mischung aus James Hetfield, Chad Kroeger und Kurt Cobain. Das ist sicherlich auch nicht das schlechteste Markenzeichen der Band.

EVERBLAME haben auch auf ihrem zweiten Album wieder einen sehr abwechslungsreichen und vielschichtigen Alternative Rock auf Lager. Wer bei der Spielart eine gesunde Mischung aus Emotionalität und Dynamik schätzt, sollte sich „Frantic“ nicht entgehen lassen.

Wertung: 7 / 10

Geschrieben am 6. April 2013 von Metal1.info

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert