Cover EXTOL

Review Extol – Labyrinth Of Ill​ ​/ Exigency (EP)

EXTOL machen es ihren Fans nicht leicht. Die Band wurde 1993 von vier Norwegern gegründet, die 2007 wieder getrennte Wege gingen, zumindest bis 2012, um drei Jahre später ihr Comeback mit dem gleichnamigen Album zu feiern – nur um direkt im Anschluss wieder von der Bildfläche zu verschwinden. Anlässlich ihres 30-jährigen Bandbestehens hat sich das Quartett aus Viken anno 2023 wieder zusammengetan, um die zwei Songs umfassende EP „Labyrinth Of Ill​ ​/ Exigency“ auf den Markt zu bringen.

Mit Blick auf das Jubiläum ist es den Fans nicht zu verdenken, dass die Spielzeit von nicht mal zehn Minuten eher als Enttäuschung anstatt als grandioses (zweites) Comeback aufgenommen wird, denn bei dem Namen der EP handelt es sich zugleich um die Titel der beiden Tracks, die nun ausschließlich digital über Indie Recordings vertrieben werden.

Mix und Mastering übernahm der schwedische Produzent Jens Bogren, die Songs stammen von der Original-EXTOL-Besetzung, bestehend aus Husvik, Børud und den Espevoll-Brüdern. Nicht nur mit dem erneuten Zusammentun der Gründungsmitglieder ehren diese das Jubiläum von EXTOL, sondern auch mit der Wiederverwendung ihres ursprünglichen, mehr in Richtung Tech-Death gehenden Bandlogos.

Mit „Labyrinth Of Ill“ und “Exigency” liefern die Norweger allerdings keine weiteren Überraschungen ab, sondern stellen zwei Tracks vor, die sich problemlos unter die letzte Platte „Extol“ (2013) hätten mischen können. Die Songs beinhalten alle Trademarks, die man als EXTOL-Fan gerne hört; neben dem warmen Klargesang von Peter Espevoll, dem leicht vertrackten, selten komplizierten Songaufbau gehört dazu auch die überdeutliche Cynic-Schlagseite, die an „Kindly Bent To Free Us“ erinnert.

Nach einer Dekade Wartezeit zwei Tracks in dem Stil zu hören zu bekommen, wegen dem man eine Band schätzt, kann für den einen genügen, für den anderen aber die Enttäuschung in Reinform sein. Und gerade das wäre nachvollziehbar, immerhin bekommt man mit „Labyrinth Of Ill​ ​/ Exigency“ nur neun Minuten neues Material nach zehn Jahre des Wartens geboten; Material, das keine Weiterentwicklung zu „Extol“ darstellt und demnach so durchschnittlich ist wie eben jenes Album auch war.

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